Die Logik der Realität

Iranische Revolution Während der iranischen Revolution träumten die Linksintellektuellen von einer besseren Zukunft. Diese Hoffnungen wurden nach der Ankunft Chomeinis schnell enttäuscht
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„Jemand wird kommen“, heißt das lange Gedicht der berühmtesten Lyrikerin Irans, Forough Farokhzad, das im Jahre 1962 in Teheran veröffentlicht wurde. 1979, während der iranischen Revolution, gehörte es wieder zu den populärsten Gedichten Teherans. Zumindest summten es einige Kulturschaffende in der linksorientierten Intellektuellen–Gruppe (IG), der ich auch angehörte, immer wieder. Der „Jemand“ in Farokhzads Gedicht, das aus der Sicht eines kleinen Mädchens erzählt wird, trug den Titel „Ghaziolghozat – Der gerechteste Hauptrichter“ und der „Jemand“ hieß für einen Teil der Demonstranten, die während der Revolution gegen das Schah-Regime protestierten, Ayatollah Ruhollah Ch