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Traum einer Verweigerung Shirin Kumms Debüt »Royadesara« ist eine unfertige Liebesgeschichte aus der Welt als Irrenhaus
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Bekanntlich gibt es ein Recht zu phantasieren. Und zwar nicht nur in der Literaturwelt, sondern auch in der Realität. Von diesem Recht macht die seit den achtziger Jahren in Frankfurt lebende Perserin Shirin Kumm in ihrem Debütroman reichlich Gebrauch und beginnt geschickt mit dem Titel: Royadesara. Diese Wortkombination, die aus dem persischen Ausdruck Roya (Traum) und dem englischen Begriff desire (Sehnsucht) gebastelt wurde, beschreibt den »magischen und unirdischen Zustand der namenlosen Hauptfigur des Romans. Royadesara sei ihre Magie, ihr Geheimnis, ein sonderbares Geschenk. Ohne Royadesara kann sie sich uns nicht »offenbaren.«

Die versprochene Offenbarung beginnt direkt mit dem ersten Satz und bezieht sich auf die weder magische noch irdische Einstellung der