Dieses extremistische Funkeln

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gestern, in den Augen von Kristina Schröder und Hans-Peter Friedrich gefiel mir nicht. Die beiden waren am 24.1.2011 auf allen Fernsehkanälen präsent und wussten wichtige Erkenntnisse in die Kameras zu diktieren.
Die beiden Herrschaften haben recht klar abgegrenzte Funktionen in diesem Staat und werden auch regelmäßig mit den für die Wahrnehmung dieser Funktionen notwendigen Geldern ausgestattet. In diesem Zusammenhang lassen sie sich gern Minister und Ministerin nennen.
Nun haben beide gerade entdeckt, das es im „Kampf gegen Rechts“ Kompetenzen gibt.
Leider sind die in den zuständigen Ministerien gerade nicht auffindbar.

Dafür versprechen sie den Initiativen gegen Rechtsextremismus nun Unterstützung.
Vielen Deutschen ist es seit langem ein Anliegen den Rechtsextremismus zu stoppen. Totgeschlagene Schwarze, angesteckte Asylantenheime haben viele Menschen aufgeweckt und auf die Straßen getrieben. Dahinter stecken Moral und Kompetenz.
Fast immer hatten diese moralisch Kompetenten im „Kampf gegen Rechts“ gegen den Widerstand von Ministerien anzukämpfen. Wenn sie Erfolge erzielten, dann meist trotz den für die innere Sicherheit und Familienschutz zuständigen Organen, nicht etwa dank schwer auffindbarer öffentlicher Mittel.

Von vielen Regionen Deutschlands ist seit langem bekannt, das sie keine idealen Reiseziele für andersfarbige Mitmenschen sind. Der dort herschenden Bandenkriminalität wurde bisher nicht Einhalt geboten.

Es bedurfte 10 rassistischer Morde und eines Kommissar „Zufall“ bis die Sicherheitsorgane über offensichtliche, terroristische Zusammenhänge stolperten. Verfolgt wurden, bis dahin gern, die Angehörigen der Opfer.

Dem Hochbezahlten, umfassend informierten Fachpersonal mangelte es an zuzuordnenden Bekenntnissen der Mörderbande.

Leider waren die bekennenden Texte von Nazi Musikern nicht abgespeichert?
Die Speicher gerade überfüllt mit den Telefondaten der Gegendemonstranten?
Oder mit den Meinungsäußerungen von Abgeordneten der Linkspartei?
Zu allem Überfluss wurden die Tätern auch noch von den Sicherheitsorganen gesponsert.

Das Startkapital der Aufbauorganisation der NSU, wenn nicht sogar die eine oder andere Knarre stammte aus steuerlich finanzierten Beständen. Soviel ist immerhin sicher und nicht mehr `unter den Tisch zu kehren`.
Auch dafür gibt es noch immer keine Erklärung, geschweige denn eine öffentliche Entschuldigung der Zuständigen.

Selbst die sind derzeit gerade so unauffindbar, wie es die Nazis der NSU lange waren, wenn nicht noch sind.

Sicher eine zufällige Parallele.
Eine Aufklärung der Zusammenhänge hat bisher schlicht nicht stattgefunden.
„Die Behörden sind bei der Aufklärung dieser schrecklichen Taten noch immer in den fortgesetzten Winterschlaf verfallen“, sagte der Vorsitzende des Zentralrates der Juden, Dieter Graumann, den „Ruhr Nachrichten“ am Dienstag.
Zu befürchten ist, dass es irgendwann zu ähnlich unglaubwürdigen Ergebnissen kommt wie bei der Aufklärung des Bombenanschlag auf dem Münchener Oktoberfest.

Erfolgreiche nichtstaatliche Projekte gegen Rechts sollen nun ihr angesammeltes Wissen in ein neues „Kompetenzzentrum“ befördern. Unter nachgeiesen halbseitig blinder Oberaufsicht versteht sich.

Die Projekte sind dann auch weiter dafür zuständig, das die spärlichen öffentlichen Gelder für den „Kampf gegen Rechts“ nicht etwa bei Linksradikalen landen.
Die Geldverteiler legen also einen Maßstab an, den sie Faschisten gegenüber nicht kennen wollen.
Das zu Bergen aufgetürmte, angesammelte Wissen vieler gut bezahlter Spezialisten für unsere Sicherheit hat also bisher zu keinen für die Öffentlichkeit erkennbaren Ergebnissen geführt.
Noch nicht einmal zur Schamröte in den Gesichtern der beiden Amtsträger die gestern so beflissen in die Kameras lächelten um angeblich Gutes zu verkünden.
Stattdessen war da dieses extremistische Funkeln in den Augen der Beiden.
Das macht mir Angst.
Ich fürchte sie sind Überzeugungstäter.
Und ihre Überzeugung lässt nicht zu, was nicht sein darf.

Die „Projekte gegen Rechts“ wären schlecht beraten, lieferten sie ihre Kompetenzen diesen überzeugten Trägern von Inkompetenz aus.
Schon nach der Uhrzeit würde ich weder eine Frau Schröder, noch einen Herrn Zimmermann fragen: die Antwort wäre mir zu beliebig. Ihr Geld wäre mir zu schmutzig.

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Geschrieben von

fahrwax

Lieber auf dem Wagen, als unter den Rädern.... Bekennender, autonomer Pferdeknecht

fahrwax

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