Wie das Elend täglich näher rückt

Verschwiegene Armut " Schwerkranke Erwerbslose bekommen ihre Diagnosen nicht mehr mitgeteilt und sterben unbehandelt, denn sie sind aus der Krankenversicherung „ausgesteuert“. " LabourNet

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Das nur an und durch Menschen Geld verdient werden kann ist keine neue Erkenntnis. Das der Neoliberalismus weltweit Bahnbrechende Erfolge feiert ist ebenfalls vielfach beschrieben und erläutert.

Aber hier brummt doch die Wirtschaft und alle „Arbeitsmarktzahlen“ zaubern das Lächeln der Südseesonne in die winterliche Wirklichkeit. Das Paradies klopft, dank der Genialität deutscher Politik, von Schröder bis Merkel, laut an die Tür.

Leider stammt diese Sonne aus der Krebsfördernden Röhre der statistischen Sonnenbank – der willigen Hure im Dienste der zahlenden Kundschaft - die ihre Energie aus der näher rückenden Verelendung in Griechenland, Spanien, Portugal und der BRD bezieht.

Die Löhne und die sozialen Standards sind, keineswegs zufällig, im Sinkflug. Dafür steigt die Arbeitslosigkeit, nicht überall so gut verdeckt wie hier, beständig an. Jeder neue „Sieg“ am Arbeitsmarkt erzeugt zusätzliche Armut und das Prekariat hat sich gefälligst noch billiger zu verkaufen.

„Laut Information der Hellenic Association of Scientif & Medical Equipment breiten sich ín Griechenland Malaria, Tuberkulose und das Nilvirus aus. Der Staat kann Apotheken und Ärzte nicht mehr bezahlen; sozial Schwache können sich Medikamente und Behandlungen immer weniger leisten.“

In Spanien werden täglich 500 Wohnungen zwangsgeräumt, seit dem Beginn der Krise sind es 350 000. Dabei stehen mittlerweile 1 Million Wohnungen leer, gebaut mit spekulativem Geld dass gerade verbrannt wird.

2011 verließen 500 000 Spanier das Land, in den ersten Monaten des Jahres 2011 waren es bereits 420 000 die es in die Richtung von Arbeit zog.

Wäre die Propaganda der deutschen Massenmedien glaubwürdig, stünde in der BRD alles zum nahezu Besten. Die Hoffnung dass die, an die Notleidenden lange ausgelieferten, Waren auf denen der Deutsche Wohlstand beruht, auch bezahlt werden können, vereint viele Propagandisten.

So lange die dafür gewährten Kredite befriedigt werden, oder die Europäische Zentralbank staatliche Schuldverschreibungen aufkauft und zusätzlich in alle bedürftigen Banken Geld bis zu abwinken stopft, mag der Tag der Wahrheit noch ein wenig aufschiebbar sein.

Das die, schon bis auf das Hemd Ausgezogenen, alle Besitztümer verhökern um die Geier flugfähig zu halten, ist die alleinige Position der Aasfresser.

Das es zunächst die Ärmsten sind, die es am härtesten trifft, ist Nirgendwo anders.

In Griechenland werden, im Rahmen der Hatz auf alles was anders ist, bereits lange illegale Einwanderer von Faschisten gejagt.

Hier beziehen sich die Mechanismen der Ächtung auf „Sozialschmarotzer“, „Arbeitsverweigerer“. Die Verächtlichen haben viele Namen für die Ruhestörer in ihren Grüften.

Auch wenn die Wahlfänger nun bald alle das Wort vom „Mindestlohn“ auf ihre Fahne schreiben werden, ihre Agenda ist die vom garantierten Kapitalertrag.

Die Jagd ist lange eröffnet und die Jagdgesellschaft feuert aus allen Rohren, vorwiegend auf alles was nicht in die Richtung der Treiber flüchtet.

Einen schönen Artikel zum Thema Armut & Elend findet ihr:

von Karl Heinz Roth aus Lunapark21 – Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie – Heft 20 (Winter 2012/2013), exklusiv im LabourNet Germany!

http://www.labournet.de/politik/eu-politik/eu-politisch/das-deutsche-europa-eine-katastrophale-erfolgsgeschichte/?cat=6757

Diesem Artikel sind auch die, oben erwähnten und dort näher erläuterten, Zahlen zum Elend entnommen.

Karl Heinz Roth aus Lunapark21 – Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie – Heft 20 (Winter 2012/2013), exklusiv im LabourNet Germany! http://www.labournet.de/politik/eu-politik/eu-politisch/das-deutsche-europa-eine-katastrophale-erfolgsgeschichte/?cat=6757

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

fahrwax

Lieber auf dem Wagen, als unter den Rädern.... Bekennender, autonomer Pferdeknecht

fahrwax

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden