1985: Versenkte Unschuld

Zeitgeschichte In den Geheimdienstanschlag auf das Greenpeace-Schiff Rainbow Warrior ist auch die französische Regierung eingeweiht. Paris kauft zwei verurteilte Täter frei
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2015
In der Rückschau eher kontraproduktiv: der Anschlag von Auckland
In der Rückschau eher kontraproduktiv: der Anschlag von Auckland

Foto: Ross White/AFP/Getty Images

Ein Schlag erschüttert das Greenpeace-Schiff. Es ist eine halbe Stunde vor Mitternacht und die Rainbow Warrior liegt im Hafen von Auckland, Neuseeland. Nun schwankt sie, das Licht geht aus. Die Explosion kam vom Maschinenraum, sie hat ein zwei mal zwei Meter großes Loch in die Schiffswand gerissen. Riesige Mengen an Wasser schießen hinein, innerhalb weniger Sekunden neigt sich das Schiff gefährlich zur Seite.

Unter den Besatzungsmitgliedern bricht Panik aus, der Kapitän befiehlt: alle Mann von Bord! Der Schiffsarzt bewahrt die Ruhe und kontrolliert die Kabinen. Er sieht noch, wie der Fotograf Fernando Pereira in seine Kajüte rennt, um seine teure Kameraausrüstung zu retten. Da gibt es eine zweite Explosion. Die übrigen Greenpeace-Aktivisten schaffen e