„Weniger oberflächlich diskutieren“

Im Gespräch Alternativmedien sollten hauptsächlich Debatten anstoßen, empfiehlt Handbuch-Herausgeber Bernd Hüttner. Nur so hätten sie eine Chance im Internetzeitalter
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Der Freitag: Herr Hüttner, Sie haben zusammen mit Gottfried Oy und Christiane Leidinger das Handbuch Alternativmedien 2011/2012 herausgegeben. Schon vor fünf Jahren haben Sie ein ähnliches Buch mit einem Adressverzeichnis von Alternativmedien herausgebracht. Was hat sich seitdem geändert?

Bernd Hüttner: Es gibt eine relativ hohe Fluktuation. Ein Fünftel der Zeitungen und Zeitschriften, die wir vor fünf Jahren verzeichnet hatten, gibt es nicht mehr oder erscheint nur noch online. Dafür sind aber auch neue Medien hinzugekommen. Die Gesamtzahl ist ungefähr gleich geblieben – wir haben 472 Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland gefunden. Hinzu kommen die aus Österreich und der Schweiz. Es gibt jedoch kaum ein Medium, bei dem sich nicht