Am Zwist vorbeigemogelt

Atommüll Der Kompromiss über Parteigrenzen hinweg soll den Endlagerkonflikt lösen. Doch das ist illusorisch, denn die Einigung erfolgte nur aus parteitaktischen Motiven
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2013
Peter Altmaier, Stephan Weil und Sigmar Gabriel sind sich ausnahmsweise mal einig. Aber ob das so bleibt?
Peter Altmaier, Stephan Weil und Sigmar Gabriel sind sich ausnahmsweise mal einig. Aber ob das so bleibt?

Foto: Johannes Eisele / AFP / Getty

Große Probleme erfordern offenbar große Worte: Bundesumweltminister Peter Altmaier von der CDU spricht von einem „Durchbruch“ in der Diskussion über ein Atommüll-Endlager, der SPD-Chef und frühere Umweltminister Sigmar Gabriel gar von einer „historischen Entscheidung“. Nach monatelangen Verhandlungen zwischen Bund und Ländern haben sich hochrangige Politiker von Union, FDP, SPD und Grünen jetzt auf einen Kompromiss zur Endlagersuche geeinigt. Transparent und vor allem ergebnisoffen soll die Suche sein, noch vor der Sommerpause soll der Bundestag ein Gesetz beschließen. Altmaier schwärmt bereits: „Damit werden wir jetzt auch den seit Jahrzehnten bestehenden Konflikt um ein atomares Endlager beenden.“

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