„Die Empörung ist geheuchelt“

Im Gespräch Der Piraten-Chef Bernd Schlömer redet über die veränderte Wahrnehmung des Internets, die Möglichkeiten der E-Mail-Verschlüsselung und den Sinn von Geheimdiensten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2013
„Die Empörung ist geheuchelt“

Foto: Daniel Seiffert für der Freitag

Eigentlich müssten sich die Piraten freuen. Der Skandal um die Überwachung durch den US-Geheimdienst NSA könnte ihnen im Wahlkampf-Endspurt die nötigen Stimmen bringen. Die Partei steht schließlich für Internetkompetenz, Datenschutz und Bürgerrechte. Aber in den letzten Meinungsumfragen kommen sie auf gerade mal zwei bis drei Prozent. Der Parteivorsitzende Bernd Schlömer glaubt trotzdem an den Einzug in den Bundestag.

der Freitag: Ganz Deutschland redet über Internetüberwachung, nur von den Piraten ist nichts zu hören. Herr Schlömer, als der NSA-Skandal bekannt wurde, haben Sie gesagt, dass Sie sprachlos seien. Man hat den Eindruck, dass dies bis heute so geblieben ist.

Bernd Schlömer: Nein, der Eindruck täuscht. Unsere Au