„Wenn ich das vorrechne, sind alle erstaunt“

Kürzere Arbeitszeit Gegen den Jobverlust durch Roboter können Gewerkschaften etwas tun, sagt Wirtschaftsprofessor Heinz-Josef Bontrup. Sie sollten für ein Ende der 40-Stunden-Woche kämpfen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2014
„Wenn ich das vorrechne, sind alle erstaunt“

Bild: Presse

Der Freitag: Herr Bontrup, Roboter ersetzen immer mehr menschliche Arbeitskraft. Müssen die Gewerkschaften nun ihren Arbeitskampf gegen diese intelligenten Maschinen führen?

Heinz-Josef Bontrup: Nein, der technische Fortschritt hat uns Menschen schon immer die Arbeit erleichtert. Aber es stimmt: Natürlich werden weniger Menschen gebraucht, um die gleiche Leistung zu erzielen. Die Gesellschaft muss dann die Arbeitslosen versorgen. Um das zu verhindern, müsste die Arbeitszeit verkürzt werden. Dies durchzusetzen, das wäre die Aufgabe der Gewerkschaften, aber auch der Politik.

Die Diskussion über Arbeitszeitverkürzung ist doch uralt.

Aber immer noch aktuell. Auch das Phänomen, dass Roboter die Arbeit übernehmen, ist nicht so neu. Früher waren