Wo die CDU ihre Macht verliert

Münsterland Im konservativen Telgte wird im dritten Anlauf ein Bürgermeister gewählt – ein CDU-Kandidat ist diesmal nicht mehr dabei. Eine Geschichte aus der Provinz
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Seit einem Jahr sind die Wahlkämpfer im Dauereinsatz: Europawahl, Bundestagswahl, Landtagswahl und jetzt im dritten Anlauf: Bürgermeisterwahl. Am Sonntag wird im münsterländischen Telgte nicht nur die Frage Kraft oder Rüttgers entschieden, sondern auch: Pieper oder Deitmer. Es ist ein Ausnahmefall in Nordrhein-Westfalen.

Eigentlich ist das Münsterland pechschwarz. In vielen Dörfern und Kleinstädten regiert die CDU mit absoluter Mehrheit. Auch im Wallfahrtsort Telgte galt das schwarze Parteibuch bislang als Voraussetzung für den Bürgermeisterjob – nur einmal wurde die 20.000-Einwohnerstadt an der Ems von einem Sozialdemokraten regiert.

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