Hartz IV: Impfen? Vernunft vs. Skepsis

Mal ernsthaft mitgedacht! Als alleinerziehender Papa habe ich lange nachgedacht, ob ich mich impfen lasse. Immer wieder kam die Furcht auf - was wäre, wenn ich die Impfung nicht vertrage.

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Es kamen mir natürlich auch solche Fragen in den Kopf, wie zum Beispiel:

"Was passiert wenn ich mich anstecke und schwer krank werde"?

Als die Pandemie im Februar 2020 in Deutschland richtig Fahrt aufnahm und die ersten Nationen bereits - mit dem eigentlich noch nicht lange erprobten Impfstoffen in Produktion gingen, war ich hin - und her gerissen, ob ich mich impfen lassen sollte oder einfach abwarte.

Die Todeszahlen nahmen Weltweit rasant zu und ein Lockdown folgte dem anderen.

Aktueller Stand: Über 4 Millionen Covid - Tote und über 187 Millionen an Covid - Erkrankte! https://covid19.who.int/

Meine Kinder litten und leiden immer noch sehr unter den Schließungen der Schulen und unter dem „Einschluss im Elternhaus“. Soziale Kontakte waren kaum noch möglich und die Schulen agierten teilweise sehr unterschiedlich im Kontext der Lernzeiten.

Manche Schulen verweigerten sogar das Recht auf Lernmittelfreiheit und beharrten auf digitales Homeschooling - wohlwissend, dass nicht alle Eltern selbiges leisten können. In Leipzig gibt es sogar Schulen, die sich weigerten, Arbeitsblätter für die Lernzeiten auszugeben - nur um Papier - Druckkosten zu sparen und den Arbeitsaufwand zu minimieren. Eltern wurden genötigt, Computer- und Internetzugänge selbst zu organisieren und zu finanzieren, Druck- Material - Strom - und andere Folgekosten selbst zu übernehmen.

Andere Schulen und Lehrpersonal dagegen agierten vorbildlich, brachten die Lernzeitaufgaben sogar persönlich zu den Kindern und standen in engen Kontakt mit den Familien.

Das es solche Unterschiede bei den Handlungsweisen an den Schulen innerhalb einer Stadt gibt, lässt tief blicken und Zweifel an den Fähigkeiten der Verantwortlichen aufkommen. Offenbar hängen Qualität und Quantität der Schulen sehr eng mit der Motivation sowie Fähigkeiten von Bildungsträger, Schulleitungen und Lehrkräften zusammen.

Die Politik überließ die Familien sich selbst!

Der Staat hatte zwar einige ( für die Wirtschaft auch sehr große) Hilfsprogramme aufgelegt, aber wie üblich waren und sind diese für - von Corona betroffenen Familien - bis Heute viel zu kurz gedacht.

Nach 1,5 Jahren Pandemie hat die deutsche Bildungspolitik noch immer keine fertigen Konzepte, um zumindest den vollen Präsenzunterricht an den Schulen zu gewährleisten. Großkonzerne profitierten, schütteten riesige Gewinne an Aktionäre aus, aber der „kleine Mann“ - die Familie schaut(e) in die Röhre.

Bis heute hat die Politik - vergangene und aktuell tatsächlich laufende Folgekosten von Lockdown und Homeschooling nicht auf dem Schirm. Ganz zu schweigen von den vielen kleinen UnternehmerInnen, Solo - Selbstständige welche bis heute noch - auf ihre Zuschüsse warten müssen.

Die entstandenen vielfältigen finanziellen Defizite in den ärmeren Haushalten - werden bis heute nicht kompensiert! Das betrifft mindestens 14 - 15 Millionen Haushalte.

Bis heute gewähren nur einzelne Schulen den dringend notwendigen Nachhilfeunterricht. Wer etwas mehr Geld hat, kann Nachhilfe ggf. selbst organisieren und bezahlen. Die Übernahme von tatsächlich pandemiebedingten Folgekosten für arme Familien wird stur verweigert!

Das ist für einen Staat wie Deutschland eine Riesenblamage, ein bildungs - und familienpolitisches Armutszeugnis!

Durch bewusste Verweigerungshaltung gefährdet Deutschland die Entwicklung meiner / unserer Kinder ganz massiv und vor allem nachhaltig.

Die bisherigen Einmalhilfen waren nur ein minimaler Tropfen auf dem heißen Stein. Familien benötigen sehr viel mehr und vor allem vielseitige Hilfen.

In diesem Chaos, welches Deutschland sich auf Grund seines Förderalismus in großen Teilen selbst zuzuschreiben hat, stehe ich dann auch noch als Elternteil mit der alles entscheidenen Gewissensfrage allein da: "ob ich mich Impfen lasse oder nicht".

Ich musste abwägen:

"Was kann passieren - wenn ich mich nicht impfen lasse, und was würde passieren - wenn ich mich impfen lasse"?

Nun, die Antwort als auch eine daraus resultierende Lösung, war am Ende eines langen Nachdenkprozesses für mich ganz einfach. Denn, wenn ich mich nicht impfen lasse, dann werde ich mich irgendwann mit rund 90 % Wahrscheinlichkeit - irgendwo anstecken.

Sei es nun unwissentlich durch meine Kinder selbst - die den Virus jederzeit aus der Schule mitbringen könnten, beim Einkaufen - oder / und in den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Nun verläuft eine Corona - Erkrankung bei jedem völlig anders.

Die einen spüren fast nichts und können so – unwissentlich „Superspreader“ werden, andere erleiden schwere Symptome, sogar Langzeit - Folgeschäden. Wiederum andere – versterben.

Als die Sterberate auch bei uns in Deutschland dann auf über 90.000 stieg, wuchsen die Sorgen in mir noch mehr. Die Zahl der Erkrankten stieg auf über 3,5 Millionen.

Es war also keine Frage - ob, sondern wann - es mich erwischt!

Keiner kann vorhersagen, wie sein Immunsystem reagiert, wie schwer es ihn erwischt und das verbunden mit der großen Frage: "Was wird dann aus meinen Kindern“?

Vor diesem Hintergrund, und das gilt eben für alle Eltern, musste ich eine Entscheidung treffen.

Nun bieten die seriösen Plattformen diverser Nachrichtenagenturen eine Vielzahl an Informationsquellen.

Angefangen mit den Seiten der WHO bis hin - zum RKI und diversen Ärzteplattformen - aber auch andere Quellen aus dem Ausland, zeigten mir, entgegen den dubiosen Meinungen von „Verschwörungstheoretikern“, dass:

Eine Impfung immer noch der sicherste Schutz für mich und damit gerade eben auch - für meine Kinder ist.

Es kam auch die Frage in mir auf: „Was wären die Konsequenzen - wenn ich die Impfung nicht vertrage“?

Ja, ich gebe zu - auch das machte mir Sorgen, es gab viele offene Fragen.

Als logisch - rational denkender Mensch, eben als verantwortungsbewusster Elternteil, konnte die Antwort nur sein: „Wenn ich mich schütze - schütze ich auch meine Kinder“!

Weltweite Statistiken zeigen, dass eventuell - schwere Nebenwirkungen bei einer Impfung, ein vielfach geringeres Risiko sind - als wenn man „russisches Roulette“ spielt und sich der Impfung verweigert.

An Covid zu erkranken und eventuell lebenslange Folgeschäden davon zu tragen - waren / sind denklogisch für mich keine Option, denn: Ich habe ja noch immer eine große Verantwortung – und zwar nicht nur für mich - sondern gerade eben auch für meine Kinder!

Heute gehöre ich zu den Menschen, die „erleichtert“ und mit "guten Gewissen" - ihre elterliche Fürsorgepflicht gegenüber seinen Kindern ausüben. Ich bin um ein vielfaches entspannter, weil ich den entscheidenen und notwendigen Schritt getan habe, der dazu beitragen kann - meine Familie (besser) zu schützen.

Es ist ein tolles Gefühl - seine Kinder ohne Ängste - in den Arm nehmen zu können.

Ja, ich bin vollständig geimpft.

Und, glücklicherweise gehöre ich zu den Menschen, die kaum bis keine Nebenwirkungen verspürten und jetzt den vollen Impfstatus haben. Nach der 2ten Impfung hatte ich lediglich für etwa 2 Tage - Müdigkeitserscheinungen.

Sicher, einen 100% Schutz gibt es nicht, aber zumindest rund 80%, - 90% und das ist sehr viel besser - als 0% - also gar keinen Schutz.

Vergessen wir nicht, dass auch andere Impfungen - wie zum Beispiel gegen Masern, Röteln oder Grippe usw. - keinen 100% Schutz bieten.

Inzwischen ist aber auch sicher belegt / festgestellt worden, dass mit einer vollständigen Impfung - bei einer Ansteckung - zumindest der Krankheitsverlauf dann nicht mehr ganz so schwerwiegend ist.

Das wissen wir auch aus langjährigen Erfahrungen mit anderen Impfstoffen.

Ja, ich kann mich glücklich schätzen - denn meine Kinder sind nun ein großes Stück besser geschützt. Und, ein kleines bisschen Stolz bin ich auch, denn: Ich habe meine Vorbildfunktion wahrgenommen und kann nun meine Kinder positiv motivieren - sich zum richtigen Zeitpunkt ebenfalls impfen zu lassen.

Ist es nicht das - was wir alle als Eltern sind und sein müssen - Vorbilder?

Wenn wir Erwachsenen alle zu Vorbildern unserer Kinder werden und gemeinsam die Pandemie bekämpfen, dann, und nur dann - haben unsere Kinder, die große Chance:

eines Tages ohne Pandemie - ohne Angst vor dieser Krankheit - leben zu können.

Vergesst bitte nie:

Die Welt erlebte schon viele Pandemien. Es waren Forschung und Medizin, welche die Seuchen und Pandemien dann am Ende doch besiegten.

Vertraut darauf, dass Forschung und Medizin auch diesmal dabei helfen - noch mehr Leid und Unglück zu vermeiden.

Weltweit und offiziell über 4 Millionen Tote und über 187 Millionen Covid - Erkrankte.

Die Dunkelziffer dürfte mindestens doppelt so hoch sein - also bei rund 8 – 10 Millionen Toten liegen. Das sollte doch Grund genug sein - um zur Vernunft zu kommen, oder?

Seid klug, stellt euch der Verantwortung für eure Kinder, Angehörigen und Freunde - lasst euch bitte impfen.

Lasst uns alle zusammen - die Welt für unsere Kinder - ein kleines Stück sicherer machen!

Perry Feth

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

FHP: Freie Hartz IV Presse

Perry Feth: SGB II - Aktivist u.Publizist! Als Eltern müssen wir gegen jede Art von Unrecht in der Hartz IV - Gesetzgebung - Widerstand leisten!

FHP: Freie Hartz IV Presse

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