Hartz IV: Massenbetrug an "Behinderte" -

durch die Jobcenter! Totalversagen ist noch dezent ausgedrückt, sieht man das Ergebnis einer internen Prüfung durch die BA, bei der die ganze Tragweite des Hartz IV - Regime offenbart wird!

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Wer gesundheitliche Schäden hat, kriegt im Jobcenter oft nicht notwendige Hilfen. Das zeigt ein Bericht der Bundesagentur für Arbeit.

Menschen mit dauerhaften gesundheitlichen Schäden bekommen von Jobcentern nur unzureichend Hilfe bei der Suche nach Arbeit. Das ist das Ergebnis eines internen Berichts der Bundesagentur für Arbeit, der unserer Redaktion vorliegt. Die Bundesregierung kündigte an, die Probleme zu beseitigen.

Bei der Betreuung der in der Regel behinderten Arbeitslosen und ihrer Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt handelten die Jobcenter „überwiegend nicht zielführend“, heißt es in dem Bericht. Die Kunden würden oft „nicht die individuell erforderliche Hilfe“ erfahren.

Arbeitsabläufe seien „nicht definiert oder nur unzureichend formuliert“. Die Kommunikation mit den Betroffenen sei „in nahezu allen Fällen unzureichend“, die Abstände zwischen den Gesprächen zu lang.

Leistungen zu Unrecht aus Bundesmitteln finanziert

Bei vielen Beschäftigten der Jobcenter sei „das Fachwissen oder das Bewusstsein für die besonderen Belange der behinderten Kunden nicht vorhanden“, schreiben die Prüfer. Sie kritisieren auch, dass Leistungen an die dauerhaft erkrankten Kunden teilweise „zu Unrecht aus Bundesmitteln finanziert“ wurden.

So werde trotz diagnostizierter Erwerbsunfähigkeit weiter Arbeitslosengeld II gezahlt. Zum Teil wollten die Jobcenter die betreuten Personen in die Berufe vermitteln, aus denen sie zuvor aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden waren.

Prüfungen in Berlin, Mannheim und Lübeck – Probleme aber wohl bundeweit

Ein Fazit, das in dem Bericht gezogen wird, lautet: „Es ist davon auszugehen, dass sich Erwerbslosigkeit bzw. Hilfebedürftigkeit und damit auch der Leistungsbezug verfestigen und dauerhaft fortbestehen.“

Die Prüfungen hatten im Frühjahr dieses Jahres in den Jobcentern in Berlin-Mitte, in Unna, Mannheim und Lübeck stattgefunden. Es bestehe aber das „Risiko“, dass bundesweit bei weiteren Jobcentern „gleichgelagerte Sachverhalte in nennenswertem Umfang vorkommen können“, heißt es weiter.

Jobcenter sind Einrichtungen, die gemeinsam von Kommunen und der Bundesagentur für Arbeit betrieben werden.

Bundesarbeitsministerium will „notwendige Schritte“ erörtern

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium, Anette Kramme, kündigte an, man werde „die sich aus dem Revisionsbericht ergebenden notwendigen Schritte“ nun mit der Bundesagentur erörtern. Das Ministerium stimme dem Befund der Prüfer zu und strebe Änderungen an.

In dem Bericht wird unter anderem vorgeschlagen, die Betreuung von behinderten Arbeitslosen neu zu organisieren und die verantwortlichen Mitarbeiter besser zu schulen.

Probleme in Jobcentern „systembedingt“

Die Linken-Arbeitsmarktexpertin Sabine Zimmermann, die das Ministerium gezielt nach dem Bericht gefragt hatte, übte scharfe Kritik an den Zuständen in den Jobcentern. „Ausgerechnet Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen werden im Stich gelassen“, sagte sie unserer Redaktion. Diese Menschen seien besonders auf eine fachlich qualifizierte Unterstützung beim Wiedereinstieg ins Berufsleben angewiesen.

Die Probleme in den Jobcentern seien systembedingt: „Wer am Personal spart und dort nur unsichere Arbeitsplätze bietet, kann auch keine Fachkräfte mit Kenntnissen im Rehabilitationsbereich gewinnen“, sagte Zimmermann. Menschen würden „um jeden Preis in den Arbeitsmarkt gedrängt“.

Nötig sei ein Paradigmenwechsel in der Arbeitsmarktpolitik. "Das Fördern erwerbsloser Menschen muss im Vordergrund stehen, das Gängeln muss aufhören“, sagte die Linke.(Quelle:wr.de)

Anmerkung:

Auf dieses Problem machen wir nun seit Jahren aufmerksam! Es ist beschämend, dass erst jetzt diese Missstände an die Öffentlichkeit gelangen! Perfide und unmenschlich ist auch die Tatsache, dass gesundtheitlich Benachteiligte skrupellos aus fiskalischen Gründen sanktioniert werden, wenn sie bestimmte Tätigkeiten nicht annehmen können!

"Zu keiner Zeit hatte die BA in den letzten 10 Jahren ein Interesse daran - interne Kenntnisse nach außen dringen zu lassen, denn das zeigen auch immer wieder die Statistikfälschungen. Und, seit Jahren steht nur die Einsparungspolitik durch Sanktionen im Vordergrund, jedoch nicht die notwendig - begleitende Unterstützung des Einzelnen. Unterstützung kostet viel Geld - das wird vom Jobcenter aber lieber gehortet"!

Sparen auf Kosten der Betroffenen zeigt die Gesinnung dieser Regierung gegenüber ihren Wählern!

Es ist zu erwarten, dass in diesem Kontext viele Betroffene nun aus Kostengründen, aus dem Pool der Jobvermittlung und damit auch Leistungsbezug rausgedrängt werden! Ihnen werden vermutlich weitere Hilfestellungen verweigert - obwohl sie gerne Berufstätig sein möchten!

Perry Feth

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

FHP: Freie Hartz IV Presse

Perry Feth: SGB II - Aktivist u.Publizist! Als Eltern müssen wir gegen jede Art von Unrecht in der Hartz IV - Gesetzgebung - Widerstand leisten!

FHP: Freie Hartz IV Presse

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden