Die Schattenseiten des Hartz IV - Systems?
Bei dieser Einstellung des Protagonisten aus dem unten folgenden Bericht, läuft selbst mir fast die Galle über.
Als alleinerziehender Papa weiß ich sehr genau - was geht und was nicht geht - und es ist nicht nachzuvollziehen, warum der junge Mann nicht arbeiten will.
Leidenschaftlich vertrete ich jeden Tag die Interessen von Hartz IV - Betroffenen und erlebe sehr viel Leid und Unrecht durch das Hartz IV - Regime.
Aber ganz ehrlich?
Bei solchen Protagonisten könnte ich (eben nur) fast aus der Haut fahren, zumal ich sehr genau weiß, wie schwer es ist - als alleinerziehender Vater einen familiengerechten Job zubekommen.
Hier sind es aber 2 Erwachsene - die sich wunderbar den Tagesablauf im Kontext der Kinderbetreuung einteilen und sich ergänzen könnten.
Ich weiß aber auch, das dieser Bericht eine gezielte Propaganda darstellt!
Arbeit lohnt sich nicht?
Im Gegenteil, denn: er / sie könnten sich und der Familie sehr viel mehr leisten zB: durch die Zuschläge wie Wohngeld - Kinderwohngeld - Kindergeld und Kindergeldzuschlag. Selbst als ungelernte Kraft ist es bei der richtigen Steuerklasse mit einer Vollzeittätigkeit möglich, etwa 1400 - 1500 € Netto zu verdienen.
Dazu kämen dann Kindergeld - Kindergeldzuschlag und Wohngeld. Durch das Baby kommt außerdem noch das Bundes - und Landeserziehungsgeld hinzu.
Es wäre also mit den Zuschlägen und Freibeträgen problemlos möglich, auf ca. 2500 € Netto zu kommen.
Das wären unter dem Strich rund 800 - 1000 € mehr als es an Hartz IV - Leistungen gibt und ein schönes Einkommen, um gut über die Runden zu kommen. Dazu käme dann noch mal als Extra - der Lohnsteuerjahresausgleich!
Fazit:
Diese Protagonisten sind nicht die "Hartz IV - Betroffenen", die jeden Tag gegen das Unrechtssystem ankämpfen und versuchen mit ihrem Einkommen über die Runden zu kommen, sondern diese junge Familie ist schlicht zu bequem an der Zukunft seiner Kinder mitzuwirken.
Vielleicht haben sie auch noch garnicht erkannt, wie schnell die Zeit vergeht und was sie dann dabei verlieren.
Nein, für diese Einstellung fehlt auch mir das Verständnis und es muss jedem klar sein, dass diese Geschichte nicht der Regelfall ist.
Sie zeigt aber einmal mehr - wie sehr Medien versucht sind, dass Hartz IV - System zu rechtfertigen, und den wachsenden Widerstand gegen das Sanktionsregime zu stoppen.
Solche Einzelfälle sollen gezielt die öffentliche Stimmung manipulieren und da stellt sich mir die Frage:
"Wer ist ist hier eigentlich der wirkliche Schmarotzer"?
Die Medien - welche sich mit solchen Berichten höhere Umsätze und Einschaltquoten (zB: RTL) erhoffen oder der "faule Familienvater" - der vermutlich nur ein richtig aufgebautes Motivationscoaching benötigt, um zu erkennen, dass es seiner Familie mit Arbeit sehr viel besser gehen könnte und das die Zukunft garnicht in so weiter Ferne liegt.
Klar ist aber auch: Sanktionen sind nicht zielführend, denn sie zerstören die Zukunft aller Betroffenen - einschließlich die der Kinder!
Erkennbar ist, dass diverse TV - Formate nichts unversucht lassen - die Politik darin zu unterstützen, dass das Hartz IV - Sanktionsregime bestehen bleibt und die Öffentlichkeit weiterhin nur den "Sozialschmarotzer" sieht!
Perry Feth
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