Hartz IV - Sanktionen bedeuten Lebensgefahr!

Hartz IV hat getötet! Viele wollen es nicht wahrhaben, und doch: Hartz IV hat Todesopfer hervorgebracht - hat die Gesellschaft verängstigt. Hartz IV bedeutet Hunger, Angst und Armut für alle!

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Viele wollen es nicht wahrhaben aber es ist eine Tatsache:

Hartz IV ist staatlicher angeordneter Genozid an den Schwächsten der Gesellschaft! Was die wenigsten nicht wissen ist, dass Genozid nicht nur das Töten von Menschen bedeutet sondern eben auch: 1) das Zufügen von schweren körperlichen oder seelischen Schäden bei Angehörigen einer Gruppe 2) die absichtliche Unterwerfung unter Lebensbedingungen, die auf die völlige oder teilweise physische Zerstörung der Gruppe abzielen!

Nachweis: https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkermord

Und hier einige Nachweise über Todesopfer aus dem Hartz - Regime!

1) https://www.welt.de/vermischtes/article2810419/Mann-toetet-aus-Angst-vor-Hartz-IV-seine-Frau.html

2) http://beispielklagen.de/IFG058.html

3) https://dieopferderagenda2010.wordpress.com/

Wem also gesellschaftspolitisch das Wohl der Menschen in Deutschland wirklich am Herzen liegt, kann und darf das Sanktionsregime nicht länger hinnehmen!

Die Professoren R. Geene und Gesine Bär schreiben dazu:

Der Zusammenhang zwischen Armut und gesundheitlichen Risiken ist eklatant. Auch das ist ein Grund, um Fördersätze zu erhöhen. Allein damit ist es aber nicht getan.

Als wir 1995 in einem Bündnis von Berliner Ärztekammer, Gesundheit Berlin e.V. und Public Health-Studierenden zum 1. Kongress Armut und Gesundheit aufriefen, antwortete uns der damalige Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer abschlägig: Das Thema des Kongresses sei unsinnig, ließ er uns mitteilen, in Deutschland gebe es keine Armut, denn diese sei durch Sozialhilfe verhindert und könne also auch keine Gesundheitsprobleme auslösen.

Als Kohl, Seehofer und seine damalige Kabinettskollegin Claudia Nolte, die aus dem gleichen Grund sogar den Familienbericht unabhängiger Wissenschaftler stoppte, 1998 abgewählt wurden, schien der Spuk der Armutsverleugnung aus Deutschland verbannt. Zu eindeutig waren seitdem die Armuts- und Reichtumsberichte, problemsensible Sozialreportagen und auch die Beschlüsse des Bundesgerichtshofs, der eine Neuberechnung des Regelsatzes für Kinder verlangte. Nun reiben wir uns verwundert die Augen, dass 20 Jahre nach Seehofers letztem Auftritt im Bundeskabinett der Fünfte seiner Nachfolger als Bundesgesundheitsminister wieder den gleichen Unsinn von sich gibt, der dem - so ist zu hoffen - bald altersweisen neuen Heimatminister wohl nicht mehr über die Lippen kommt.

Arme Menschen haben gegenüber reichen ein doppelt so hohes Risiko, krank zu werden.
Der Zusammenhang von Armut und schlechter Gesundheit ist vielfach belegt, gerade in dieser Woche wieder durch das Kindergesundheitssurvey KiGGS. So haben arme Menschen gegenüber reichen (unteres verglichen mit oberem Einkommensfünftel in Deutschland) in jeder Lebensphase ein mindestens doppelt so hohes Risiko, zu verunfallen, von Gewalt, Depressionen oder Adipositas betroffen zu sein, schwer oder chronisch zu erkranken, sogar vorzeitig zu sterben. So ist die Lebenserwartung bei den Frauen mehr als fünf Jahre geringer, bei den Männern mehr als zehn.
Anstatt die Lebensverhältnisse armer Familien zu verbessern, hat die Große Koalition 2007 mehr Bürokratie geschaffen.
Um Kinder- und Familienarmut zu verringern, wurde von der großen Koalition 2007 das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) aufgelegt. Doch leider hat dies nicht die Lebensverhältnisse armer Familien verbessert, sondern vielmehr eine umfassende Bürokratie erschaffen, die alleine bis zu einem Drittel der aufgewendeten Milliarden verschlingt. So konnten wir in der Studie „Kinderarmut in Deutschland“ an der Hochschule Magdeburg-Stendal (Sterdt, Geene & Morfeld 2017) die Angaben von über 200 Familien und zahlreicher Expertinnen und Experten auswerten. Sie zeigen auf erschreckende Weise die Vorbehalte in Jobcentern, Sozialämtern und auch in Sportvereinen und Musikschulen, die direkte und indirekte Stigmatisierung und auch sogenannte Klebeeffekte, weil bei Einkommen die BuT-Mittel gegebenenfalls sogar zurückbezahlt werden müssen.
Für ein Mindestmaß an Teilhabe braucht es eine deutliche Erhöhung der SGB-II-Sätze.
Für eine wirksame Bekämpfung der Kinderarmut ist eine deutliche Erhöhung der SGB-II-Sätze sinnvoll, um ein Mindestmaß an Teilhabe zu ermöglichen. Fast noch wichtiger ist es, die strukturellen Bedingungen zu verbessern. Kommunale Präventionsketten, koordinierte Bildungslandschaften und Familienbündnisse gegen Kinderarmut können diesem gezielt entgegenwirken. Frühe Hilfen, Familienzentren, Schulsozialarbeit, Gesundheitsförderung in Kitas, Schulen und Betrieben - dies alles sind erfolgreiche Maßnahmen, die Wege aus der Armutsfalle aufzeigen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.
Quelle: tagesspiegel.de / causa
Fazit:
Wer die Hartz IV -Sanktionen nicht abschaffen will, ist schuldig an Krankheit, Obdachlosigkeit und Hunger und im schlimmsten Fall am Tod des nächsten Opfers!
Perry Feth
Info:

Raimund Geene ist Professor für Kindergesundheit an der Hochschule Magdeburg-Stendal, Gesine Bär Professorin für Partizipative Ansätze in den Sozial- und Gesundheits- wissenschaften an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Gemeinsam lehren die beiden das Fach Gesundheitsförderung an der Berlin School of Public Health.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

FHP: Freie Hartz IV Presse

Perry Feth: SGB II - Aktivist u.Publizist! Als Eltern müssen wir gegen jede Art von Unrecht in der Hartz IV - Gesetzgebung - Widerstand leisten!

FHP: Freie Hartz IV Presse

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