(Strom-) Falle für Familien im Homeschooling!

Hartz IV: Stromkosten! Homeschooling und coronabedingte Isolation treiben die Stromkosten hoch - die geplanten einmaligen Beihilfen sind ein Witz!

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Das die Energiekosten in den letzten Jahren in die Höhe schnellten, ist ein alt - bekanntes Problem.

Gerade die Ärmsten der Gesellschaft können sich oft keine Energiespargeräte leisten, aber - die Corona - Pandemie hat deren Problemlage jetzt noch massiv verschärft.

Lag im Jahr 2019 / 2020 der durchschnittliche Verbrauch eines 3 Personenhaushaltes noch bei rund 1700 kwh - unter teilweiser Verwendung von Energiespargeräten - hat sich dieser im Jahr 2020 / 2021 um fast 1000 kwh erhöht. Das sind satte 58,8% – also fast 59% Mehrverbrauch.

Die Familie benötigte nun unter Coronabedingungen - 2700 kwh und muss eine Nachzahlung in Höhe von fast 200,00 Euro leisten.

Wie das gelingen soll - bleibt abzuwarten denn:

auch wenn es eine coronabedingte einmalige Zusatzleistung pro Kind in Höhe von 150,00 Euro geben soll, sind die allgemeinen Kosten(erhöhungen) am Ende nicht gedeckt. Der erhöhte Stromverbrauch bleibt erst einmal bestehen und die höhere monatliche Abschlagszahlung für Strom / Energie folgt auf dem Fuß.

Im Ergebnis wird der geplante Zuschlag - die Nachzahlung beim Stromverbrauch zwar decken, aber nicht die Mehrkosten an Lebensmittel und andere Fixkosten. Die allgemeinen Preissteigerungen sind ebenfalls nicht ausgeglichen. Man kann also bei der sogenannten Pandemiehilfe für die Ärmsten der Gesellschaft ohne schlechtes Gewissen von „Volksverdummung“ reden.

Die Not wird nicht begrenzt – sondern lediglich „schöngerechnet“!

Betroffene in der Grundversorgung haben in der Regel einen teuren Tarif der Energieversorger, weil häufig damit verbunden - die Bonität - einen Wechsel zu günstige Anbieter verhindert.

Im besonderen sind nun Familien im Hartz IV - Bezug mit schulpflichtigen Kindern massiv betroffen.

1) Die erforderlichen technischen Geräte im Homeschooling für die Kinder - wie zum Beispiel: Laptops, Computer, Drucker - sind Stromfresser.

2) Durch die nun häufigeren Mahlzeiten zu Hause, hat sich der Stromverbrauch auch durch Kochen, Backen usw. erhöht.

3) Sehr viel häufiger bzw. sehr viel länger kommen in der dunklen und kalten Jahreszeit Lichtquellen und Heizungen zum Einsatz. Und, nur wenn die Kinder nicht im Haus sind, muss auch kein Strom oder die Heizung laufen.

4) Der Medienkonsum der Kinder ist massiv gestiegen und auch das hat zur Folge, dass Stromfresser wie Playstation und andere Konsolen den Stromverbrauch exorbitant in die Höhe treiben.

Das hier genannte Beispiel führt nun dazu, dass die Familie von ehemalig 50,00 Euro - monatlichen Abschlag in der Grundversorgung - zukünftig 73,00 Euro monatlichen Abschlag bezahlen muss.

Das ist eine Mehrbelastung von 23,00 Euro im Monat nur für Strom.

Fazit:

Die geplanten 1x Hilfen sind ein Armutszeugnis für diese Regierung und es stellt sich neben vielen anderen Fragen nun eine weitere:

„Warum zwingt der Staat die großen - auch städtischen Stromversorger nicht endlich dazu, einen Sozialtarif anzubieten?

Perry Feth

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Geschrieben von

FHP: Freie Hartz IV Presse

Perry Feth: SGB II - Aktivist u.Publizist! Als Eltern müssen wir gegen jede Art von Unrecht in der Hartz IV - Gesetzgebung - Widerstand leisten!

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