Witzigerweise kommt der einzige konstruktive Vorschlag zur Lösung der katalanischen Frage vom Ex-Generalsekretär der Alianza Popular, der Franco-Partei, die später in Partido Popular umbenannt wurde und heute Partner von Merkel und Co. ist. Die PP gewinnt Wahlen in Spanien nur mit Politik und Ressentiments gegen Katalonien. Dies erklärt die Verweigerung jeglichen Dialogs seitens der spanischen Regierung. (Kleiner Exkurs: Auf europäischer Ebene hat die Kanzlerin kein Problem mit Nachfolgeparteien des Faschismus oder Parteien, die der AFD vergleichbar sind, wie Ciudadanos.) Aber zurück zum Vorschlag des Ex-Generalsekretärs Jorge Verstrynge: Der schlägt eine Konföderation vor, wie sie vor Franco's Staatsstreich und dessen blutrünstiger Diktatur zwischen Katalonien und Spanien bestand. Spanien kann, wenn es einfältig und ranzig bleiben will, weiter borbonisches Königreich bleiben, Katalonien Republik. Einmal konföderiert gibt's keine neuen Grenzen, dafür aber eine Organisationsform, die mehr den gesellschaftlichen Verhältnissen der Regionen entspricht, keine extremen wirtschaftlichen Verwerfungen verursacht und für die Europäische Union wenig Bauchschmerzen bereitet. Ein guter Vorschlag braucht keine Satzwüsten, die Güte des Vorschlags erklärt sich von selbst. (Sidenote: Die PP mit dem heutigen spanischen Ministerpräsidenten Rajoy hatte keine Probleme mit der Terrororganisation ETA zu verhandeln, weigert sich aber mit der katalanischen Landesregierung Gespräche zu führen, obwohl deren Gesetzesbruch mehr symbolisch als effektiv ist und zudem gewaltfrei. Vielleicht sollten Merkel und Juncker mit Rajoy telefonieren, anstatt Selbstgespräche zu führen.)
Katalanische Republik, konföderiert
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