Dass Donald Trump beim eigentlichen Amtsenthebungsverfahren im Senat von allen Vorwürfen freigesprochen wird, was angesichts der republikanischen Mehrheit in der Kammer die mit Abstand wahrscheinlichste Variante ist und dass Trump dann im November 2020 nicht nur wiedergewählt wird, sondern seine Republikaner auch den Senat halten und das Repräsentantenhaus von den Demokraten zurückerobern, erscheint nicht unwahrscheinlich.
Genau diesen Hattrick – Weißes Haus, Senat und Repräsentantenhaus – gab Trump am Mittwochabend (18.12.2019) in Battle Creek als Ziel für 2020 aus. – Ein Triumpf des Mannes!
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Das haben besonders einseitg fanatische Medien jetzt von ihrem obsessiven Trump-Hunting. Sie sollten sich was schämen. Doch borniert, wie sie sind, treten sie nach, konstruieren einen neuen vernichtenden Tatbestand:
Trumps Makel!!!
»Allein die Impeachment-Anklage ist ein Makel, der Trump für immer anhängen wird, von den Zeitungsschlagzeilen bis in die Geschichtsbücher.« (Marc Pitzke, SPIEGEL ONLINE)
»Für Trump ist das Impeachment schon jetzt ein Makel - auch wenn es ihn wohl nicht die Präsidentschaft kosten wird.« (Berliner Morgenpost)
»Historisches Votum im US-Kongress: Der Präsident muss ein Impeachment-Verfahren im Senat über sich ergehen lassen. Egal wie es ausgehen wird - für Trump ist das Verfahren schon jetzt ein Makel.« (Focus Online)
»Historisches Votum im US-Kongress: Der Präsident muss ein Impeachment-Verfahren im Senat über sich ergehen lassen. Egal wie es ausgehen wird - für Trump ist das Verfahren schon jetzt ein Makel.« (SZ.de)
Besonders weit aus dem Fenster lehnt sich Alan Cassidy auf SZ.de: »Nun hat er ihn, den Stempel der Schande, den kein Präsident will. Nach all den Spekulationen, Ermittlungen und Anhörungen, nach all den Brandreden und Wutbriefen ist es jetzt offiziell: Donald Trump ist der erst dritte Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten, gegen den ein Impeachment erfolgt ist. Die beiden Anklagepunkte - Machtmissbrauch und Behinderung des Kongresses - werden für immer mit seinem Namen verbunden sein. Und ganz egal, was der Rest seiner Präsidentschaft noch bringt: Das Impeachment ist für Trump eine Schmach. Die Anklage zur Amtsenthebung ist die schwerste Strafe, die das Repräsentantenhaus gegen einen Präsidenten verhängen kann. Trump hat sie verdient.«
…
Ebenfalls nicht von schlechten Eltern: Damir Fras (RedaktionsNetzwerk Deutschland).
Seine Agitation sowohl in meiner Tageszeitung als auch in der Märkische Allgemeine: »Trump, das ist nun schon klar, wird den Makel des Impeachments nicht mehr loswerden. Der Eintrag dazu wird in den Geschichtsbüchern nicht nur eine Fußnote sein. Doch ein wütender Trump ist gefährlich unberechenbar. Der Wahlkampf 2020 wird noch gemeiner als jener im Jahr 2016.«
Ich habe ihm soeben folgendes E-Mail geschrieben:
From: j.beineke@t-online.de | Sent: Friday, December 20, 2019 11:33 AM
To: geschaeftsfuehrung@rnd-news.de
Subject: Ausgabe 'Ruhr Nachrichten Haltern', 20.12.2019, Seite 2 | Der Präsident ist das Problem - Trumps Makel
...
Trumps Makel
»Trump übte als Präsident Druck auf die Ukraine aus, weil er sich einen persönlichen Vorteil bei der Wahl im kommenden November verschaffen wollte.« – Woher wissen Sie das eigentlich so genau. Sie spielen sich auf, wie sich selbst der oberste Richter der Vereinigten Staaten nicht aufspielen würde.
Hallo Damir Fras,
sagen Sie mal, wer sind Sie eigentlich, dass Sie die Backen so aufblasen. Unisono habt ihr Medien seit Trumps Kandidatur für das Amt des Präsidenten gegen den Mann gestänkert und gehetzt, habt ihn verleumdet und ihm dafür eine virtuelle Russlandaffäre nachgesagt, aber nie bewiesen, musstet nach der Mueller-Untersuchung gar den Schwanz einziehen. Und auch jetzt reicht es nicht für ein Impeachment-Verfahren, weil auch diese Ukraine-Affäre eine virtuelle ist, trotz eurer einseitigen und undifferenzierten trumpfeindlichen Agitation. – Dabei habt ihr euch doch so viel Mühe gegeben, uns den Mann als ein besonders verkommenes Präsidentenexemplar zu verkaufen.
Ähnlich wie Ihr verleumdeter Donald Trump sind auch Sie an Selbstgefälligkeit nicht zu überbieten:
Dass Donald Trump mit Russlandkontakten, Ukrainekontakten oder sonst wie justiziable Straftaten begangen und hierdurch die USA beschädigt hat, ist bis heute strafrechtlich nicht bewiesen. Der Kampagnenjournalismus betreibt seit Oktober 2016 üble Nachrede und überschlägt sich in der Verbreitung von Gehässigkeiten.
Die grandiose pathologische Fokussierung auf Trump lässt völlig außer Acht, dass da draußen zwei Politik-Verbrecher unbehelligt herumlaufen, die nahezu vier Millionen Menschenleben auf dem Gewissen und allein für den War On Terrorism 6,4 Billionen US-Dollar ausgegeben haben. – Und Sie skandalisieren ein vergleichsweise harmloses Telefonat zwischen Donald John Trump und Wolodymyr Oleksandrowytsch Selenskyj. Was für eine pathologisch/amnestische Entgleisung!!!
Das "Cost of War"-Projekt des "Watson Institute for International and Public Affairs" untersuchte die Auswirkungen des von den USA nach dem 11. September 2001 entfachten "Kriegs gegen den Terror" und präsentierte nicht nur der ganzen Welt, sondern auch Ihnen grässliche Zahlen:
In den vergangenen 18 Jahren kamen demnach über 800.000 Menschen durch direkte Kampfhandlungen der US-geführten Koalition ums Leben. Darunter zählen Zivilisten, NGO-Helfer, Journalisten, US-Soldaten und Söldner, Angehörige des US-Verteidigungsministeriums sowie Truppen, Polizisten und Rebellen, die an der Seite der US-Koalition kämpfen.
Professor David Vine der American University, ein Vorstandsmitglied des "Cost of War Project", betonte, dass die indirekte Opferzahl dieser Kriege in Afghanistan, im Irak, im Jemen, Pakistan und Syrien "generell viermal so hoch geschätzt" wird. Nach dieser Schätzung starben demnach mindestens 3,1 Millionen Menschen aufgrund der Kriegsfolgen (kein Zugang zu Nahrung, Wasser, Medizin, Infrastruktur etc.), "etwa 200-mal mehr als US-Tote", sagte Vine. Die US-Führung trage die Hauptverantwortung für die Entfachung von "katastrophalen Kriegen, die nie unausweichliche, sondern gewählte Kriege waren". Rund 6,4 Billionen US-Dollar hat Washington dafür ausgegeben, Tendenz steigend.
Warum verbalisieren und skandalisieren Sie das nicht? – Haben Sie die Maßstäbe verloren?
Und da ist Joe Biden:
Es ist bekannt, dass kurz nach dem Putsch in Kiew für Joe Bidens Sohn, Hunter Biden, ein zusätzlicher Sitz im Verwaltungsrat von Burisma, dem größten nichtstaatlichen Gasproduzenten der Ukraine, eingerichtet wurde. 2015 gab es deswegen Ermittlungen des ukrainischen Generalstaatsanwalts Wiktor Schokin wegen möglicher Interessenkollision, Korruption und Vetternwirtschaft. Aber die Untersuchungen konnten nicht abgeschlossen werden. Wie 2018 bekannt wurde, hatte Joe Biden den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und den Premierminister Arsenij Jazenjuk, beide Günstlinge der USA, durch Nötigung dazu gebracht, Schokin zu entlassen. Es gibt selbst noch ein dokumentarisches Video, in dem Joe Biden mit seiner damaligen Nötigung selbstgefällig herumprahlt.
Warum verbalisieren und skandalisieren Sie das nicht? – Haben Sie die Maßstäbe verloren?
»Trump, das ist nun schon klar, wird den Makel des Impeachments nicht mehr loswerden. Der Eintrag dazu wird in den Geschichtsbüchern nicht nur eine Fußnote sein.« – So die Medienlandschaft unisono im Chorgesang, das ist ihr wichtig, das ist ihre überaus wandlungsfähige, nunmehr neue Fokussierung zur zwanghaft/pathologischen Diskreditierung des Mannes.
Ihr habt euch verkalkuliert und jetzt muss wenigstens »Trumps Makel« übrigbleiben, wenigstens dafür wollt Ihr jetzt noch sorgen! Dafür tretet ihr jetzt noch nach.
Merkt ihr eigentlich nicht, dass Donald Trump es ist, der hier Regie führt und nicht ihr:
Dass Trump beim eigentlichen Amtsenthebungsverfahren im Senat von allen Vorwürfen freigesprochen wird, was angesichts der republikanischen Mehrheit in der Kammer die mit Abstand wahrscheinlichste Variante ist und dass Trump dann im November nicht nur wiedergewählt wird, sondern seine Republikaner auch den Senat halten und das Repräsentantenhaus von den Demokraten zurückerobern, erscheint nicht unwahrscheinlich.
Genau diesen Hattrick – Weißes Haus, Senat und Repräsentantenhaus – gab Trump am Mittwochabend (18.12.2019) in Battle Creek als Ziel für 2020 aus. – Ein Triumpf des Mannes!
Das Impeachment-Verfahren ist kein zwingendes, objektives Verfahren. Ob ein Impeachment-Verfahren durchgeführt wird, hängt nicht etwa vom sauberen Rechtsverständnis der US-Demokraten ab, sondern z.B. davon, ob Nancy Patricia D’Alesandro Pelosi gerade mal wieder die Hosen voll hat, wie uns die virtuelle Russlandaffäre des Donald Trump gelehrt hat. Darin unterscheiden sich Demokraten und Republikaner nicht.
Das Impeachment-Verfahren: Eine Nebelkerze, die von Ihnen als Popanz vorgeführt wird.
Trumps "America First"-Politik, die sich auch in den Schutzzöllen für die heimische US-Wirtschaft ausdrückt, steht dem Geschäftsmodell der neo-liberalen Eliten diametral entgegen, weshalb Trump nicht nur in den USA, sondern auch im gesamten Westen von elitären Globalisierungsgewinnern in Wirtschaft und Politik und dem medialen Sprachrohr der monetären Machthaber auf das Schärfste attackiert wird.
„Zu lange hat eine kleine Gruppe hier, in der Hauptstadt unseres Landes, die Früchte eingefahren, während die Menschen da draußen dafür bezahlt haben. Washington ging es gut, aber die Menschen konnten an diesem Wohlstand nicht teilhaben; den Politikern ging es gut, aber die Arbeitsplätze wanderten ab und die Fabriken wurden geschlossen. Das Establishment hat sich nur selbst geschützt, aber nicht die Bürger unseres Landes. Ihre Siege waren nicht die Siege des Volkes, ihre Siege waren nicht eure Siege. Während sie hier gefeiert haben, in der Hauptstadt eures Landes, gab es für ganz viele Familien da draußen im ganzen Land wenig zu feiern. Das alles ändert sich gerade hier und jetzt.“ – So Donald Trump in seiner Antrittsrede.
…
»Der frühere Bauunternehmer«, wie Sie ihn in despektierlich/abwertender Absicht nennen, und Multimilliardär hat sein eigenes Geld mitgebracht, gebärdet sich unabhängig und entzieht sich so den Seilschaften des Washingtoner Sumpfes, den ja offensichtlich auch Sie unterstützen. Das macht sie so furios.
Und ein ganz besonderes Lob für den Mann: Hat er doch, im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern (dem Republikaner George W. Bush und dem Demokraten und Friedensnobelpreisträger Barack Hussein Obama II) in den drei Jahren seiner Amtszeit bisher weitgehend auf die Massenvernichtung von Menschen zur Durchsetzung seiner politischen Absichten verzichtet.
Mit freundlichen Grüßen, Jürgen Beineke
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Kommentare 17
na, wenigstens ein rechts-staat-verteidiger,
der dem obersten bürger-schützer und
mehrfachen lügner im präsidenten-amt, donald trump:
die unschulds-vermutung zukommen läßt.
Ihre abenteuerliche Wortmeldung ist mir eine Ehre. Sie haben wenigstens Mut, sich auf das Thema einzulassen.
ja, "abenteuerliche wort-meldung" trifft es durchaus:
--> abenteuer= ein erleben, das sich stark vom alltag unterscheidet
in der sphäre des un-gewohnten wagens,
des risikos mit un-gewissem aus-gang.
- das ist auch die partei-nahme für einen durch ausfälle bekannten patriarchen,
gegner der frauen-emanzipation und maurer gegen die chancen-gleichheit
von emigranten,
einen justiz-behinderer,
trixer gegen den fiskus, dunkelmann/-->privatier von graden,
von dem man meinte, er könne nicht auf gesetzliche weise
vom wahl-volk ins höchste amt der gemein-heit gehoben werden.
ich werde Ihren weg begleiten: als sancho pansa auf dem esel.
Das Narrativ: Trump ist ein außergewöhnlicher Fiesling – Amen aus!
Die Tabubildung, niemals etwas anderes als dieses Narrativ zu denken, ist dem politisch-medialen Komplex weitgehend gelungen. Das hat mitgeholfen, die gesellschaftliche Spaltung nicht nur in den USA zu vertiefen. An Donald Trump manifestiert sich das.
ach,
aus eigner anschauung bin ich sogar für einen arten-schutz von fieslingen,
wer weiß schon, wofür sie gut sind, welche fährnisse sie dazu gemacht haben?
sie sollten aber in einem abgezirkelten bio-top (gefängnis?)/abkling-becken
gehalten werden, damit ihre toxische wirkung sich nicht potenziert(potussiert?)
Sehr nett ausgedrückt!
Was haben sie erwartet? Wenn das Imperium untergeht, müssen natürlich Schuldige her. Wie nicht ? Wenn Trump auch eine marginal andere Politik verfolgen mag als die bis dahin rein imperiale der internationalen Multis, so wird er zwar nicht wirklich besser sein, aber taugt damit zumindest zum potenziellen Sundenbock und das sogar und selbstverständlich noch im Vorgarten des Imperiums, wo unterwürfig wie sie nun mal ist die "unabhängige" Journaille eine Reuters Meldung abschreiben oder allenfalls dekliniert. Diese Profitrumpgegner geben sich natürlich der Lächerlichkeit preis. Sie offenbaren uns Lesern ihre kollektive Untauglichkeit und erklären ihre eigene Korruptheit zur vermeintlichen Tugend im Namen der panischen Kapitaleliten. Es ist aber nichts als Kadavergehorsam.
Dass der US amerikanische, innerstaatliche Machtkampf sogar in deutschen Regionalblättchen ausgetragen oder multiplieziert wird, lässt die akuten Dinensionen der Verzweiflung erahnen. Die Meinung der Herrschenden darf nicht konterkariert werden, nicht einmal von einem Präsidenten des Imperiums. Westerwelles "spätrömische Dekandez" lässt grüßen ... wir warten noch auf die casting-show für die Beutus-Rolle.
Letzendlich aber ist alles Spektakel. Solange alle wie gebannt auf die Catcher starren, entgeht den allermeisten, dass sie bestohlen werden. Wenn das nicht klappt, ruft man "Haltet den Dieb", und der heißt gerade Trump. Diese Personalunion ist neu und soll ablenken. Unterhaltend ist sie nicht. Denn es ist eine Freakschow klassischer Machtart.
Damit kommen sie definitiv zu spät. Der Strom ist längst ausgefallen ....
»Solange alle wie gebannt auf die Catcher starren, entgeht den allermeisten, dass sie bestohlen werden. Wenn das nicht klappt, ruft man "Haltet den Dieb", und der heißt gerade Trump. «
Eine sehr ordentliche Analyse!
trump ist der begnadetste "haltet den dieb"-schreier.
und wo er ertappt wird, schreit er: "fake news"(lügen-presse).
er ist zwar gegenwärtig stil-bildend,
die copyrights liegen aber bei glücklicherweise verstorbenen "staats-männern".
auch die lizenz zur "gestattungs-produktion" braucht der nach-ahmer nicht.
Ich finde, Sie sehen das richtig, aber ich verstehe Ihre Empörung nicht.
Es ist der Webfehler imperialer Republiken, dass die Macht niemandem gehört und man früher oder später um sie ringt, zuletzt immer hemmungsloser und unverhohlener, bis es einer Gruppe oder einem Einzelnen gelingt, die Konkurrenz politisch auszuschalten. Die späte römische Republik lässt grüßen. Cäsarismus.
Trumps Graswurzelbewegung ist popular, seine im Weltbombodrom der eigenen Pseudomoral hechelnden Donkey-Kriegstreibergegner entsprechen den Optimaten. Man kann sich einen linksimperialistischen Brutus, der ein Bekennerschreiben voller Gendersternchen, Globalistenmüll und Doublebind-Pseudomoral hinterlässt sehr gut vorstellen im Amerika dieser Tage. Und wenn es keiner schafft, haben viele davon geträumt.
Was die Democrats da tun mit dem Impeachment, ist nach dem 'Geist der Verfassung' natürlich ekelhaft, weil so unverhohlen mißbräuchlich, dass es zum Himmel stinkt. Nur ist dieser Geist ja schon lange tot und Literatur geworden.
Wenn man nicht gerade ersatzreligiöse Gefühle auf die vorbeiwehende Staatsform der Republik projiziert, fällt es leichter, sich das einzugestehen. Ohnehin denkt die Neuzeit hier sturheil und borniert: die Antike kannte den Kreislauf der Regierungsformen.
Interessanter ist eher die Frage, ob das ganze Impeachment im spätrepublikanischen, durchaus schon oligarchischen und vor allem postmoralischen Machtkampf nicht einfach eine reine, kristalline Dummheit ist auf dem abstrakten Schachbrett der Macht zu einem bestimmten Zeitpunkt der Geschichte.
Es stimmt, dass Trump verglichen mit den Weltverbrechen seiner Gegner ein Waisenknabe ist, schon weil er nicht über Leichen geht. Der König der Moral ist er allerdings auch nicht. Entscheidend ist allein, dass um einiges schlauer ist als seine verkommenen Gegner, weniger, was von diesen zu halten ist.
»Ich finde, Sie sehen das richtig, aber ich verstehe Ihre Empörung nicht.«
Ich verfüge vielleicht nicht so über die Toleranz der politisch-medialen Volksverarsche gegenüber, die der politisch-mediale Komplex schon so lange betreibt, wie ich lebe. Ich muss meinen Protest hinausschreien, um nicht daran zu ersticken und habe aus diesem Grunde am 15. April 2018 meine persönliche Homepage in die Welt gesetzt.
Was uns der politisch-mediale Komplex verkauft, sind zweckdienliche Geschichten und Metaphern, Narrative in Variation zur Durchsetzung ihrer machtpolitischen Absichten. Politik und Medien pflegen hierfür seit Jahren eine symbiotische Kultur der Kumpanei und geben der Gesellschaft die jeweiligen Diskussionsthemen vor.
Und während dessen schafft er politische Fakten, die durch Besitzstandsklau bei der Bevölkerung gekennzeichnet sind.
Der politisch-mediale Komplex fällt seit Dekaden durch prompte Rufmordkampagnen und konzertierten Rundumschlag auf. Die Devise: Domestizieren oder eliminieren. Er organisiert ganz gewissenlos selbst noch Massenvernichtung und Flüchtlingselend, wie er auch penibel darüber wacht, dass das „Parteienkartell aus CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNE“ den tugendhaften Pfad des Neoliberalismus nicht verlässt und in Deutschland und Europa gerade eine „Sprache der Macht“ etabliert.
"und wo er ertappt wird, schreit er: "fake news""
da ist er nicht alleine, denn das machen im Moment und schon seit ner Weile alle, die Dreck am Stecken haben oder bis zum Hals im Dreck stecken. Es ist die billigste und fantasieloseste Variante einer Pseudo-Polarisierung. An Fantaiie mangelt es deutlich. Und so ist es also beileibe kein Alleinstellungmerkmal, sondern die übliche wie totalitäre Masche der Umkehrung der Beweislast. Ergo inquisatorischer Bullshit. Und auf den sind alle Fronten des akuten Machtkampfs abonniert ... kurz postfaktisches, gegeseitiges Arschlecken vor Publikum. Es soll ja Leute geben, die auf sowas stehen.
Das war wohl ein Volltreffer.
Was mir noch bei der Durchsicht unserer Vorzeige- und Qualitätsmedien auffiel, war der doch sehr ähnliche Wortlaut, der von wirklich allen verwendet wurde. Da stellte sich mir die Frage, ob alle voneinander abschreiben, oder ob es da jemanden gibt, der den groben Rahmen in die Feder diktiert. Es wird immer schwerer zu glauben, die "Qualitäts-"Medien wären nicht gleichgeschaltet.
Im Übrigen finde ich es einfach erschreckend, was die Demokraten in den USA veranstalten, statt sich nach der Klatsche 2016 neu aufzustellen. Mit dem Impeachmentverfahren machen sie Wahlkampf für Trump und beschädigen wiederholt ihre Glaubwürdigkeit. Ob nun die Behauptungen ihre Berechtigung haben oder nicht, gleichzeitig wird die Affäre um Biden wieder Tagesordnungspunkt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das an den Demokraten spurlos vorbeigehen wird. Eigentlich wiegt diese Affäre ja noch schwerer als das, was Trump vorgeworfen wird.
Und was machen unsere Medien? Sie haben nichts aus der angeblichen Russlandaffäre gelernt und graben weiter ihre Glaubwürdigkeit ab... Erschreckend.
"Da stellte sich mir die Frage, ob alle voneinander abschreiben, oder ob es da jemanden gibt, der den groben Rahmen in die Feder diktiert."
Ja , das hatte ich ja schon weiter oben geschriben : es sind die Nachritenagenturen wie Reuters, deren Meldungen dann weltweit kopiert und dekliniert werden. Und wem die gehören und verpflichte sind, lässt sich leicht ergoogeln...
"Unsere" Medien sind nicht die unseren, und nein, die können daraus nichts lernen, weil sie einen anderen Zweck erfüllen.
Es ist richtig, dass die Medien ein bedauerliches Bild abgeben, indem sie sich zwanghaft an das Impeachment, und wenn das so nicht klappt, wenigstens an den Imageschaden klammern. Und freilich auch darin, dass freilich sämtliche Vorwürfe gegen Trump bereits als Fakten feststünden. Tatsächlich hätte die Amtsenthebung wohl nur eine Chance, wenn die Demokraten es schaffen, die öffentliche Meinung hinreichend zu drehen. Denn nur dann würde auch ein hinreichender Druck mit Hinblick auf die kommenden Wahlen auf den Republikanern lassten.
Und ja, Trump gebärdet sich als der Antipode des "Washingtoner Sumpfes", gar als Anwalt des "ehrlichen arbeitenden Amerikaners" und der Mittelschicht. Dass Sie dem allerdings ohne Not so auf dem Leim gehen und wiederholt die entsprechende Rhetorik Trumps zitieren als spräche der "beste Präsident aller Zeiten" damit sein einziges Bewegen aus, macht schon etwas ratlos. Haben Sie noch nicht bemerkt, dass es Trump um niemanden anders als ihn selbst geht? Von Anbeginn seiner Karriere als Bau-Tycoon hat er versucht, ins Establishement vorzudringen. Nun, er blieb ein Sonderling und hat seine Außenseiterrolle mit Protzen versucht wettzumachen. Auf dem Weg zum Präsidenten, als Krönung seines Emporkommens, war er schon lange Jahre. Viel länger, als er in D oder Europa überhaupt Thema war. Er mag sich im Grunde nicht so sehr von anderen aus der amerikanischen Politik unterscheiden. Nur tritt der rohe Egoismus eines Trump eben vollkommen ungefiltert zu Tage, was sich bis heute, da er tatsächlich Präsident ist, nicht geändert hat. Die eigene Außenseiterrolle mag ihm sehr geholfen haben, sich als Anwalt des Volkes zu gerieren. Dass an dieser Rolle nicht mehr dran ist, als für Wahlkampfzwecke und damit die eigene Behauptung tauglich, ist eigentlich bekannt. Sie mögen Trump dafür, dass er keinen neuen Angriffskrieg begonnen hat. Okay. Aber darüber hinaus?
Zunächst einmal Danke für Ihre Rückmeldung.
»Dass Sie dem allerdings ohne Not so auf dem Leim gehen und wiederholt die entsprechende Rhetorik Trumps zitieren als spräche der "beste Präsident aller Zeiten" damit sein einziges Bewegen aus, macht schon etwas ratlos.«
Dies ist jetzt das zweite Mal, dass Sie mir so kommen, ohne mir mitzuteilen, was Sie WIRKLICH von mir wollen, sie stattdessen jedoch eine Provokation bemühen. Ich zitiere Donald Trump nicht, »als spräche der "beste Präsident aller Zeiten" damit sein einziges Bewegen aus…«. Richtig ist, dass ich ihn zitiere, der Rest ist Ihre böswillige Interpretation meiner Handlung, die mir mitteilt, dass mein Text für Sie eine Herausforderung darstellt.
Und ich gehe „dem [auch nicht] ohne Not so auf den Leim“, sondern nehme die maßlose pathologische Entgleisung des politisch-medialen Komplexes, den Mann wie besessen zu verfolgen und zu demontieren, zum Anlass, um auf eben diese verkommene Perversität entsprechender Autoren hinzuweisen: Diese Perversität des politisch-medialen Komplexes beherrscht seit Jahrzehnten unseren politischen Alltag – und wird ganz offensichtlich von Leuten Ihrer Population direkt und/oder indirekt unterstützt. Auch dagegen protestiere ich!
Die Zielrichtung meines Textes besteht also nicht im Trump-Promoting, sondern im Protest gegen die Praktiken des pervertierten politisch-medialen Komplexes und seiner Anhängerschaft.
Eben dieser Komplex fällt seit Dekaden durch prompte Rufmordkampagnen und konzertierten Rundumschlag auf. Die Devise: Domestizieren oder eliminieren. Er organisiert ganz gewissenlos selbst noch Massenvernichtung und Flüchtlingselend, wie er auch penibel darüber wacht, dass das „Parteienkartell aus CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNE“ den tugendhaften Pfad des Neoliberalismus nicht verlässt und in Deutschland und Europa gerade eine „Sprache der Macht“ etabliert.
Politik und Medien pflegen hierfür seit Jahren eine symbiotische Kultur der Kumpanei und geben der Gesellschaft die jeweiligen Diskussionsthemen vor.
Was uns der politisch-mediale Komplex verkauft, sind zweckdienliche Geschichten und Metaphern, Narrative in Variation zur Durchsetzung ihrer machtpolitischen Absichten.
…
»Er mag sich im Grunde nicht so sehr von anderen aus der amerikanischen Politik unterscheiden. Nur tritt der rohe Egoismus eines Trump eben vollkommen ungefiltert zu Tage, was sich bis heute, da er tatsächlich Präsident ist, nicht geändert hat.«
Tja – jeder bringt eben auch sein Persönlichkeitsinventar in den Job ein. – Warum sollte er sich da von anderen unterscheiden. Neurotiker z.B. können bekanntlich sehr erfolgreich sein.
»Sie mögen Trump dafür, dass er keinen neuen Angriffskrieg begonnen hat. Okay.« - Auch hier wieder Ihre (unzulässige) Interpretation meines Textes! Ich habe konstatiert und anerkannt, dass er, im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern (dem Republikaner George W. Bush und dem Demokraten und Friedensnobelpreisträger Barack Hussein Obama II) in den drei Jahren seiner Amtszeit bisher weitgehend auf die Massenvernichtung von Menschen zur Durchsetzung seiner politischen Absichten verzichtet hat.
Und, um Sie zu beruhigen: WIE SEINE VORGÄNGER IST DONALD TRUMP DER PRÄSIDENT DES HEGEMON USA. Da unterscheidet auch Herr Trump sich nicht von anderen diesbezüglichen US-Amerikanischen Gesinnungs- bzw. Zeitgenossen.
Aber – wie gesagt: Die Zielrichtung meines Textes besteht nicht im Trump-Promoting, sondern im Protest gegen die Praktiken des pervertierten politisch-medialen Komplexes und seiner Anhängerschaft.
…
Zur Vervollständigung:
René Pfister hat auf SPIEGEL ONLINE am 20. Dezember 2019 einen Text platziert: Was, wenn Donald Trump siegt?
Seine Einleitung:
»Geschichte wird von Siegern geschrieben, und eines lässt sich jetzt schon sagen: Donald Trump wird den Triumph aus der Schlacht um sein eigenes Amtsenthebungsverfahren davontragen. Er mag es als Schande empfinden, dass die Demokraten mit ihrer Mehrheit im Repräsentantenhaus ein Impeachment gegen ihn eingeleitet haben, das dritte in der Geschichte der USA. Aber die Hoffnung der Demokraten, sie könnten die Ära Trump vorzeitig beenden, wird sich nicht erfüllen. Schon im Januar werden die Republikaner im US-Senat die Anklage gegen den Präsidenten abschmettern. Das Impeachment wird die Demokraten nicht einmal dem Ziel näherbringen, Trump bei der Präsidentschaftswahl im November 2020 zu schlagen, im Gegenteil: Zwar spricht sich eine Mehrheit der Amerikaner für das Impeachment aus, aber Trumps Beliebtheitswerte haben sich sogar leicht zugunsten des Präsidenten entwickelt.«
Ich habe ihm folgendes per E-Mail vom 22.12.2019 geantwortet:
Sie glauben gar nicht, mit welcher Genugtuung ich Ihre kleinlaute SPIEGEL ONLINE-Bekanntmachung zur Kenntnis genommen habe. Und dabei hat sich SPIEGEL ONLINE so viel Mühe gegeben, den Mann „kaputt zu schreiben”.