Eine Nacht zum Fürchten

Abschiebungen in Wien In der Nacht auf Freitag wurden zwei in Österreich geborene Mädchen und ihre Mutter nach Georgien verwiesen. Die Behörden trafen auf Widerstand. Eine Reportage
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Es ist ein breiter Weg in die Wiener Zinnergasse 29, zu einem langen barackenartigen Bau im Niemandsland zwischen Simmeringer Haide, Donaukraftwerk Freudenau und Alberner Hafen. Hier stand einst das „Kardinal König Integrationshaus“, heute ist es ein Schubhaft-Gefängnis oder „Abschiebe-Knast“, wie viele sagen. Kaum Anrainer, weit und breit keine U-Bahn, 11 Kilometer vom Stephansdom entfernt.

In der Nacht auf Donnerstag, kurz, vor 1 Uhr ist die Stimmung aufgekratzt, alle haben sich beeilt, rechtzeitig zu kommen. Mehrere Menschen ohne gültigen Aufenthaltstitel sollen abgeschoben werden, darunter die Mädchen Tina (12) und Lea (5) und ihre Mutter. Sie sollen nach Georgien, woher ihre Mutter stammt, obwohl die beiden in Österreich geboren und aufg