Aufstand, komm

Krimi A. G. Lombardo lässt seinen Odysseus durch die Rassenunruhen in Los Angeles von 1965 irren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2019
No country for white men
No country for white men

Foto: Keystone/Getty Images

Ein Ermittler der ganz besonderen Art steht im Zentrum von A. G. Lombardos Debütroman Graffiti Palast. Americo Monk wandert Mitte der 1960er Jahre mit seinem Notizbuch durch die heruntergekommenen migrantischen Viertel von Los Angeles und zeichnet Graffitis ab. Der moderne Spurenleser, „weder schwarz noch weiß“, wie es in dem Roman heißt, ist Experte für die damals neu aufkommende Street-Art. Die ist politisch, herrschaftskritisch, hat aber in der kalifornischen Metropole auch als Markierung von Gangterritorien eine große Bedeutung. Monk ist gerade auf dem Weg nach Hause zu seiner schwangeren Frau, als er Zeuge einer polizeilichen Maßnahme wird, die zu schweren Ausschreitungen führt. Bei diesen historischen Straßenschlachten sterben mehr