Beruf: Freak

Science-Fiction Pola Oloixaracs rasanter Roman über Biopolitik und Hacker
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2016

Zuerst klingt es nach einer Überraschung, dass einer der spannendsten und literarisch anspruchsvollsten Romane zum Thema Datensammlung, Überwachung und Hackerangriffe aus Argentinien kommt. Aber die 1977 in Buenos Aires geborene Pola Oloixarac wird schon seit einigen Jahren als Wunderkind der argentinischen Gegenwartsliteratur gefeiert. Oloixarac, die gelegentlich auch für die New York Times, die BBC und andere internationale Medien arbeitet, wird von Kritikern in einem Atemzug mit Thomas Pynchon und Vladimir Nabokov genannt. Ihr vor acht Jahren erschienenes Debüt Las teorías salvajes („Wilde Theorien“) wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.

In Argentinien löste der Roman, in dem der Machismo linker Intellektueller im Universitätsmilieu t