Ein Blick in die Hölle

Nordmexiko In dem Roman „Die toten Frauen von Juarez“ erzählt Sam Hawken eine fiktive Kriminalgeschichte und beschreibt dabei das soziokulturelle Bild Nordmexikos
Exklusiv für Abonnent:innen

In den letzten zwanzig Jahren wurden in der nordmexikanischen Grenzstadt Ciudad Juarez mehrere hundert junge Frauen entführt und ermordet. Genaue Zahlen gibt es nicht, Schätzungen zufolge sollen es aber bis zu eintausend sein – womöglich auch deutlich mehr. Nicht zuletzt weil die oftmals korrupten Behörden in der auf Grenztourismus ausgelegten 2-Millionen-Stadt mauern und Ciuadad Juarez eines der Zentren des sogenannten mexikanischen Drogenkriegs ist, gibt es keine verlässlichen Opferzahlen. Der sogenannte „feminicidio“ ist mittlerweile aber nicht mehr nur in Ciudad Juarez, sondern auch in anderen mexikanischen Städten und außerdem in Guatemala zu beobachten. Die schrecklichen Ereignisse finden auch eine Aufarbeitung in der Literatur. Sc