Wucht und Magie im Big Apple

New-York-Roman Was für ein Fantasy-Spektakel für Fans von H.P. Lovecraft! Und nicht nur für sie: N.K. Jemisins „Die Wächterinnen von New York“ ist hochspannende, fantastische und vor allem politsche Literatur
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2022

Fantasy kann manchmal ganz schön borniert sein und ziemlich altbacken daherkommen. Und doch geht es inzwischen immer öfter differenzierter, politischer und auch weniger männerlastig zu. Die wohl am meisten rassismuskritische, feministische und auch antikapitalistische Stoßrichtung im Genre dürfte derzeit N.K. Jemisins Roman Die Wächterinnen von New York haben. In dem gut 500-seitigen Opus der 49-jährigen in New York lebenden Autorin wird von einem Krieg zwischen den Universen erzählt, in dem eine durch und durch üble Macht versucht, die Stadt New York genau in dem Moment zu zerstören, in dem sie geboren wird.

Denn manche großen und bedeutenden Städte, so erfahren wir in dem Roman, erleben einen Geburtsprozess, der dazu führt,