Worker’s play time

Means TV Links zu sein, ist wieder hip in den USA. Kommt bald ein sozialistischer Streamingdienst?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2019

Als in den 1980er Jahren das Privatfernsehen in deutschen Wohnzimmern Einzug hielt, war dem eine jahrelange Lobbyarbeit der Unionsparteien vorangegangen. Die Konservativen, die Sat 1, RTL und anderen Medienunternehmen den Weg in den Fernsehmarkt ebneten, erhofften sich wohl nicht zuletzt auch eine neue, politisch für sie günstigere mediale Heimat jenseits der öffentlich-rechtlichen Anstalten, die nach dem „roten Jahrzehnt“ der 1970er den Unionsparteien als zu links galten. In Zeiten der Digitalisierung ist ein solcher Aufwand, der damals sogar bis hin zur Verabschiedung eines Rundfunkstaatsvertrages ging, schwer vorstellbar. Wie einfach es heutzutage sein kann, sich die Produktionsmittel „anzueignen“ und erfolgreich ins Mediengeschäft – in