Namenloser Schrecken

UNFÄHIG ZUR MITTEILUNG Pat Barkers Roman über die psychischen Folgen des Krieges »Das Auge in der Tür«
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Der erste Weltkrieg ist zweifellos ein kaum zu überschätzender Einschnitt in der Geschichte der westlichen Welt gewesen. »Eine Generation«, schrieb Walter Benjamin, »die noch mit der Pferdebahn zur Schule gefahren war, stand unter freiem Himmel in einer Landschaft, in der nichts unverändert geblieben war als die Wolken und unter ihnen, in einem Kraftfeld zerstörender Ströme und Explosionen, der winzige, gebrechliche Menschenkörper.« Aber nicht nur die ungeheure Gewalt der Materialschlachten machte die neue Qualität dieses Krieges aus. Die in den Schützengräben zwischen Passivität und der Hölle der Granatangriffe hin und her geworfenen Soldaten litten immer häufiger unter sogenannten »Kriegsneurosen«.