Ecuador: Vor der Unregierbarkeit

Regierungskrise Dem ecuadorianischen Präsident Guillermo Lasso droht womöglich eine Amtsenthebung durch das Parlament. Ihm fehlt eine Allianz, die ihn tragen könnte
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2023
Leidet an „akutem Realitätsverlust“: Guillermo Lasso, Präsident von Ecuador
Leidet an „akutem Realitätsverlust“: Guillermo Lasso, Präsident von Ecuador

Foto: Bastien Inzaurralde/AFP via Getty Images

Sein Kurs ist wenig effizient und neoliberal, dieser Staatschef steuert sein Land in die Krise – und sich selbst auch. Vor Tagen hat das Verfassungsgericht einem Verfahren zur Amtsenthebung von Guillermo Lasso im Parlament zugestimmt. Dass sich damit die politische Situation in dem südamerikanischen Land beruhigt, ist nicht zu erwarten. Lasso war lange Jahre Direktor der Banco Guayaquil, eines der größten privaten Geldhäuser Ecuadors. Er gilt als erzkonservativ und ist Mitglied bei Opus Dei. Offiziell steht CREO, der Name seiner Partei, als Abkürzung für „Creando Oportunidades“, sprich: Möglichkeiten schaffen. Als Einzelwort übersetzt, hieße die Partei: „Ich glaube“. Doch glauben immer weniger Ecuadorianer an diesen