Ein geplagter Landstrich

Bombodrom in der Ruppiner Heide Im Wahlkampf befassen sich auch Bundespolitiker plötzlich wieder mit der Zukunft des geplanten Truppenübungsplatzes
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Es ist still auf dem Rhin, wenn man die Paddel ruhen lässt. Kein Zivilisationsgeräusch klingt durch das Laubdach, kein Flugzeugmotor, kein Autobahndröhnen, keine Kreissäge. Nur Grillen zirpen, einmal wiehert ein Pferd. Ab und an müssen wir einem quer über dem Wasser liegenden, vom Blitz gefällten Baumstamm ausweichen. Ein Eisvogel schimmert blau durchs ufernahe Geäst. Bersonders aufmerksame Beobachter können den Biber durchs Wasser schnorcheln sehen. Erst weiter unten, hinter Zippelsförde weitet sich der Rhin, wird er nach dem Durchfließen von Molchow- und Zermützelsee zivilisiert. Dort hingegen zerhacken die Kleinjachten und Motorboote jede kontemplative Stimmung. "Man darf ja nischte mehr machen", flucht der Bootsverleiher. "Die