„A b’soffene G’schicht“ ist es also gewesen, die da Heinz-Christian Strache ähnlich seinem Vorgänger Jörg Haider zu Fall gebracht hat. Haider war im Oktober 2008 schwer alkoholisiert in den Tod gerast. Strache ist nun an den Folgen einer durchzechten Nacht auf Ibiza bloß noch der Rücktritt als Vizekanzler und FPÖ-Chef übrig geblieben. Das ist schon ein ausgesprochenes Pech.
Das allseits bekannte Video gleicht jedenfalls einer Darmspiegelung. Es ist die in seinem seltsamen Politikerleben vom Nazibuben zum Vizekanzler akkumulierte Primitivität, die da aus dem berauschten Strache schwappt: „Wir wollen eine Medienlandschaft ähnlich wie Orbán“, verkündet er, „Journalisten sind sowieso die größten Huren auf dem Planeten“, die Gegner seien allesamt „Schneebrunzer“. „Du hast die Waffen in der Hand“ ,meinte er zur vermeintlichen Oligarchen-Nichte, die ihn vor allem aufgrund des Sexappeals beeindruckte: „Bist du deppert, die is schoarf.“ So redete sich der zweitgrößte Freiheitliche aller Zeiten um Kopf und Kragen. „Er sagt, was er denkt“, war einst ein Wahlspruch Straches. Und wie.
Die Kronenzeitung übernehmen, ORF privatisieren, Bauaufträge an russische Oligarchen. Das sind doch klare Ansagen. Hinter den Kulissen lässt Strache alle Vorsicht und Rücksicht fahren. Da geht es „zack, zack, zack“, wie er es ausdrückt. Dass gerade die Krone, das größte Boulevardblatt des Landes, zum „Ziel übler Machtübernahmegelüste“ wurde, muss schon verwundern, wie auch deren Chefredakteur feststellt: „Ausgerechnet die Kronenzeitung, die sich über Jahre um ein korrektes Verhalten zu den Freiheitlichen bemüht hat.“
Dresscode des Mainstreams
Wo sagt Strache die Wahrheit, und wo blufft er? Wenn er den Investor René Benko, den Waffenproduzenten Gaston Glock oder den Glücksspielkonzern Novomatic als Großspender der FPÖ benennt, ist nicht davon auszugehen, dass hier einer nur seine Wünsche vorträgt. Inzwischen tobt um die Krone ja wirklich ein Machtkampf diverser Gesellschafter, bei dem der milliardenschwere Benko eine maßgebliche Rolle spielt. Interessant ist, wie Forian Klenk vom Falter bemerkte, dass Strache von Benkos Vorhaben bereits vor dessen Einstieg bei der Kronenzeitung im Jahr 2018 gewusst hat. Über diese klandestinen Verflechtungen wäre zu reden, statt sich mit dem obligaten Dementi diverser Anwälte und Presseabteilungen abspeisen zu lassen. Auch wenn des Öfteren irre Verschwörungstheorien fabriziert werden, ist nicht davon auszugehen, dass es keine Verschwörungen gibt. Dass das große Kapital Interesse hat, gerade eine solche Partei der kleinen Leute zu unterstützen, liegt jedenfalls auf der Hand.
Dass die FPÖ immer nur mit der Korruption der anderen Schwierigkeiten hat, sollte nach den vergangenen 30 Jahren ebenfalls schon aufgefallen sein. Und wie das lasche Parteienfinanzierungsgesetz mittels nahestehender Vereine oder anderweitig zu umgehen ist, ist ein beliebtes Spiel des politischen Schwarzmarkts. Nicht bloß Freiheitliche dürften es spielen. Aus welchen Quellen die Kurz-Partei ihren letzten Wahlkampf finanzierte, weiß man bis heute nicht.
„Diese Respektlosigkeit toleriere ich nicht“, sagt nun Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Indes, diese Respektlosigkeit ist kennzeichnend für die politische Kommunikation, zumindest auf informeller Ebene. Der Unterschied liegt vielmehr darin, dass Heinz-Christian Strache dabei erwischt wurde, als er in einem Feriendomizil im Sommer 2017 in eine Falle gelockt wurde. Das sattsam bekannte Gerede vom „Amt in Demut ausüben“, von den stets strapazierten „Werten“, von der „liberalen Demokratie“ und den „unabhängigen Medien“ usw. hilft und führt überhaupt nicht weiter. Es verklärt geradezu, ist obszön auf andere Weise. Zu diskutieren wäre vielmehr die Synchronisierung von Geschäft und Politik, die Verstrickung von Journalismus und Macht, die Kohärenz von ökonomischem Wert und ideologischen Werten. Auch die nur auf den ersten Blick schräge Kombination aus Politik, Alkohol und Sex wäre zu untersuchen, nicht ausschließlich voyeuristisch zu akzentuieren. Dass derlei geschehen wird, ist auszuschließen. Auch die äußerst banale, aber grundlegende Frage: was Politik überhaupt (noch) können kann, bleibt ungestellt. Gebannt sehen wir auf die Phänomene, ohne zu begreifen, was sich tut. Gegen den populistischen Striptease wider Willen setzen Medien und Politik abermals auf die liberale Verkleidung, den Dresscode des Mainstreams. Die Ereignisse bedürfen weniger einer Entschuldigung als einer Erklärung. Es geht nicht um Schande und Scham, sondern um eine Struktur der Schamlosigkeit. Der Salon ist so wie die angeblich nicht salonfähige FPÖ. Das demonstrative Zeigen auf die Schmuddelkinder ist Ablenkung. Angesichts der Geschehnisse fassungslos zu sein, ist ein geistiges Armutszeugnis. Nachdenken wäre besser als fremdschämen.
Aktuell hat die Verlogenheit gegen die Ungeheuerlichkeit eine Schlacht gewonnen. Mehr ist nicht. Freilich, wer den vorletzten Samstag in Wien erlebte, musste wirklich denken, hier habe eine kleine Revolte stattgefunden, bei der ein Bündnis fortschrittlicher Kräfte sich gegen das rechts-rechte Pack durchgesetzt hat. Solch Analyse krankt an allen Ecken und Enden. Im Prinzip ist Strache medial abserviert worden, was nicht schade ist, aber doch einen anderen Sachverhalt ausdrückt. Wenn Sebastian Kurz sagt: „Ich möchte in Zukunft ohne Skandale regieren“, dann ist der Appell bar jeder Erkenntnis, nicht mehr als simple Propaganda, Blendwerk für Gläubige. Wie viele Skandale brauchen wir noch, um zu sehen, dass das nicht geht. Gerade der Zusammenhang von Skandal und Normalität bedürfte einer Aufdeckung. Skandalisierung und Kampagnisierung der Politik sind selbst Zeichen der Erosion des Politischen. Verheerend ist das Sittenbild zweifellos, aber ist es wirklich auch verzerrend?
Wenn Van der Bellen sagt: „So sind wir nicht“, dann stellt sich die Frage, was dem guten Mann in den 25 Jahren, die er nun in der Politik weilt, aufgefallen ist. Ist das mehr als eine staatsbürgerliche Andacht? Was Strache ohne es zu wollen aufdeckt, decken solche Kommentare wieder zu. Von Erkenntnisgewinn wäre es, zu betonen, dass in der Realität vieles nicht anders läuft, als Strache es da großkotzig beschreibt. Das Land badet wieder einmal in einer Real Soap. Doch was als Operette erscheint, ist keine. Es ist der exemplarische wie dramatische Niedergang der Politik insgesamt, der sich hier spiegelt. Was stabil schien, wird immer fragiler.
Aus dem gleichen Abort
Wenn der Politologe Peter Filzmeier meint, dass „Kurz bei der Partnerwahl ins Klo gegriffen hat“, dann stimmt das nur bedingt. Was das Personal betrifft, ist das richtig, aber was die Inhalte angeht, hat der ÖVP-Chef in schlüssiger Manier zu jenen gegriffen, die ihm am nächsten stehen. Zwischen die programmatischen Vorstellungen der Koalitionsparteien passte und passt wirklich kein Löschblatt. Beide entwachsen dem gleichen Abort der Unmenschlichkeit. Die bisherigen Maßnahmen der türkis-blauen Koalition wurden allesamt ohne Friktionen oder gar Turbulenzen beschlossen, beide Parteien betonen zu Recht ihr bisher gutes Arbeits- und Vertrauensverhältnis. Schon vor dem Ibiza-Gate war die FPÖ allerdings in die Defensive geraten. Zuletzt trieb nicht die FPÖ die ÖVP vor sich her, sondern umgekehrt. Strache wirkte seit Wochen angeschlagen. Zwei Beispiele von vielen: Als die Kontakte der Identitären zum Christchurch-Attentäter ruchbar wurden, distanzierten sich die Freiheitlichen prompt von den bisher gut gelittenen Freunden. Als der Braunauer Vizebürgermeister in einem Gedicht Migranten mit Ratten verglich, wurde er des Amts enthoben und aus der Partei ausgeschlossen. Strache reagierte stets, wenn auch meist erst auf Zuruf des ÖVP-Vorsitzenden.
Konjunkturelle Delle
Langsam, aber doch, sollte auch das zweite und dritte Glied in der Partei begreifen, dass es gilt, die Nazisau ja nicht rauszulassen, sondern einfach die Pappen zu halten. Dafür dürfe man sich an den Futtertrögen artig und gierig anstellen. Das Problem war aber, dass die vielen „Einzelfälle“ nicht aufhörten und den Prozess der Normalisierung immer wieder konterkarierten. Es ist auch nicht leicht, den Leuten das abzugewöhnen, was sie bisher viele Jahre ungehemmt und mit Unterstützung der Vorderen getrieben haben. Erwähnenswert bleibt, dass die FPÖ nicht über ihren seriellen Rassismus oder eine antisemitische Attacke gestolpert ist, sondern über einen ordinären Skandal, wo es ausschließlich um Geschäfte und Medien ging.
Kurz versucht nun einmal mehr, sich als verantwortungsbewusster Staatsmann zu inszenieren, vor allem aber die Gunst der Stunde zu nutzen. Die erste Erklärung des Kanzlers am 18. Mai glich bereits einer Wahlkampfrede. Implizit bat er die Zuschauer der Abendnachrichten, ihn mit einer absoluten Mehrheit auszustatten. Das wird zwar nicht aufgehen, doch Chancen, kräftig zuzugewinnen, hat er. Bald wird gewählt.
Ein eher verwirrendes Bild liefert die Sozialdemokratie. Zuerst konnte sie sich zu keiner Neuwahlforderung durchringen, wollte gar das Statement des Bundeskanzlers abwarten. Nicht einmal zu einem dezidierten Koalitionsbruch mit den Freiheitlichen im Burgenland konnte sich die Partei durchringen, lediglich die Wahlen wurden um einige Monate vorverlegt. Außerdem ist in der laufenden maskulinistischen Posse „Männer rechnen mit Männern ab“ für Frauen keine Hauptrolle vorgesehen. Die Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner wirkt bisweilen zögerlich, wie abwesend und hat stets mit Loyalitätsproblemen zu kämpfen. Der mit der FPÖ regierende burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil dürfte sich als Sargnagel der Parteichefin erweisen. Ob die SPÖ nun mit ihrem Vorhaben, Kanzler Kurz mit einem Misstrauensvotum im Parlament zu stürzen, reüssieren kann, wird sich weisen. Der Befreiungsversuch ist riskant, auch weil man dafür ausgerechnet die Zustimmung der FPÖ bräuchte. Die geschwächten Grünen werden froh sein, wenn sie im Herbst wieder in den Nationalrat einziehen. Dafür wird die Liste des abtrünnigen Peter Pilz rausfliegen.
Zu erwarten ist, dass es der FPÖ wiederum gelingen wird, Fuß zu fassen, eben weil es das populistische Bedürfnis gibt, dieses keineswegs aus der Welt ist. An dieser Realität werden die Ereignisse (die keine Entwicklungen darstellen!) der vergangenen Tage nichts ändern. Das Autoritätsverhältnis zwischen rechtem Publikum und Führung ist gestört, aber nicht zerstört. Die Niederlage, die der Rechtspopulismus da zwischen Ibiza und Wien eingefahren hat, ist eine konjunkturelle Delle. Auch die nun folgenden Wahlniederlagen werden sich in Grenzen halten. Tatsächlich zeigt sich immer wieder, dass der Aufstieg der FPÖ nicht mit obligaten politischen Mitteln und medialen Geschützen gestoppt werden konnte. So sind auch die Freiheitlichen nicht am Ende.
Skandale schadeten der Skandalpartei immer nur kurzfristig. Würden Affären die FPÖ umbringen, wäre sie längst mausetot. Sie treffen nicht den Nerv, geschweige denn die Substanz dieser Bewegung. Was gemeinhin als Blamage sondergleichen gilt, wird in der FPÖ-Anhängerschaft als fremder Übergriff dunkler Mächte halluziniert. „Jetzt erst recht!“ In einer Whatsapp-Nachricht an FPÖ-Funktionäre am Abend des 18. Mai gab sich der soeben gestürzte Strache kämpferisch: „Wir werden denen einheizen“, schrieb er. Noch sind die in die Pfütze gefallenen Streichhölzer freilich feucht. Aber sie können auftrocknen.
Kommentare 10
Die Wahlbeteiligung bei der Europawahl spricht gegen die These der Auflösung der Demokratie. Ich habe bisher noch keine Auswertung zur Veränderung der Wahlbeteiligung nach Altersgruppen gesehen, nehem aber stark an, dass gerade die Jungen vermehrt zur Wahl gegangen sind.
In Österreich hat sich nun gezeigt, dass der Einfluss von Medienkampgannen nicht mehr das ist, was er mal war. Die Wähler vertrauen dem Kommentar und der Grundtendenz der Analyse in den Medien nicht mehr. Dass Strache korrupten Gedankenspielen frönte, hat sie wenig beeindruckt. Das nehmen sie von Politikern sowieso eher an. Das Argument, Sebastian Kurz sei dadurch irgendwie mitbetroffen, hat eine absolute Mehrheit nicht gekauft. Am Ende haben die Österreicher danach gewählt, wie sie die Leistung der Regierungsparteien vor dem Medienskandal eingeschätzt hatten.
Ich denke nicht, dass das als ein Versagen der Demokratie anzusehen ist. Wenn das Ergebnis nicht gefällt, muss die SPÖ sich eben reformieren oder eine andere Partei an ihre Stelle treten, die eine der Bevölkerung annhembare Politik macht.
🎈Aktuell hat die Verlogenheit gegen die Ungeheuerlichkeit eine Schlacht gewonnen. Mehr ist nicht.🎈
Die Ergötzung gerade vieler Linker an diesem Skandal, der in der Tat nur den politischen Normalzustand illustriert, ist schon peinlich. Als ob es so etwas bei Linken nicht gäbe! Schon Willy Brandt hat mit den Russen gesoffen, sicherlich aus staatspolitischem Pflichtempfinden heraus. Sure that!
Wenn man jetzt den Zustamd der Umvermeidbarkeit von Korruption als Normalzustand jedweder Politik annähme, wie ginge man dann mit Politikern um?
Wenn jeder Politiker, der irgendwo auftaucht, davon ausgehen müsste, er würde als korrupt aufgefasst werden, hätte das einen Einfluß auf sein Verhalten?
Zumindest wäre dem Politiker klar, dass er sich unter solchen Umständen sein übliches verschleierndes Gerede ersparen könnte. Nur, was wird er dann stattdessen von sich geben?
Würden wir solche Politiker wollen? Die auf einmal nüchterne Erklärungen ohne blumige Umschreibungen von sich gäben?
Wir wären nicht zufrieden, denn wir haben und akzeptieren Politiker doch gerade wegen unserer Erwartung, daß sie uns unsere Zukunft goldig ausmalen und gestalten. Wenn wir an ihrer Stelle wären, würden wir auch nicht anders handeln - ausser in unserer Einbildung.
Wir tanzen den Tango Corrupti mit ihnen, und nur solche Politiker werden ausgesondert, die zu dumm sind, den Konsens der Komplizenschaft zu brechen.💃
wie robert menasse zu bedenken gibt:
österreich hat den deutschen national-sozialismus bewältigt.
nicht aber den hausgemachten austro-faschismus,
der sich als patriotismus maskiert und lebendig ist.
(tagesspiegel vom 23.5.19)
s.o.
ja, das demokratische feld ist umkämpft,
nicht aufgegeben.
Ich finde den Artikel sehr gut, sachlich und überzeugend.
Ihre Schlussfolgerung ziehen Sie aber aus einer anderen Perspektive, die ich nicht nachvollziehen kann. Es gibt wohl noch keinen wissenschaftlichen Nachweis, ob es ein Charakter-Gen gibt?
"Schon Willy Brandt hat mit den Russen gesoffen, sicherlich aus staatspolitischem Pflichtempfinden heraus."
Ihr Hinweis auf Willy Brandt ist beispielhaft peinlich und ebenso als politische Geisteshaltung zu verstehen, die Sie im letzten Satz noch hervorheben.
Den "Tango Corrupti" tanzen dieTänzer mit den Füßen, nicht mit Verstand.
Selbstverständlich haben alle Wähler eine Erwartung. weshalb sollten sie sonst wählen?
Die Sprachmaske könnte erkennbar sein. Übersetzt man Faschismus mit dem tatsächlichen Begriff der Sache, wird man wissen, dass der Begriff der "Menschenverachtung" so deaktiviert wird.
🎈Es gibt wohl noch keinen wissenschaftlichen Nachweis, ob es ein Charakter-Gen gibt?🎈
Bitte helfen Sie mir auf die Sprünge: was habe ich zum Thema "Charakter-Gen" zum Besten gegeben?
Ich halte Politiker prinzipiell für korrupt. Und wir Wahlvolk sind es auch. Lediglich die Ausprägungen mögen sich individuell unterscheiden.
Den Artikel fand ich auch sehr ordentlich. Alles andere sind meine spontanen persönlichen Reflektion in Reaktion darauf. 🧐
Stimmt, Sie haben nichts dementsprechend zum Besten gegeben. Ich ließ mich auf Ihre Gedankensprünge ein.
Es lohnt sich, beide Denkrichtungen zu durchleuchten. Wobei nicht zu übersehen ist, dass die individuellen Ausprägungen kein individuelles Denkfundament haben.
Wenn man Politiker prinzipiell für korrupt hält, ist die einzige Alternative "weiter so" oder "Stillstand". Was Frau Merkel erkennen lässt ist, dass sie nicht in der Lage ist, die Groko ihrer Richtlinienkompetenz entsprechend zu leiten. Sie scheitert bereits im Familienstreit ihrer Partei CDU/CSU und versteht das politische Gewicht des SPD-Koalitionärs nicht. Und die SPD ist hasenfüßig und verliert den Blick auf die Parteisubstanz.
Für mich ganz persönlich ist die größte Enttäuschung dieser Dreier-Koaltion, dass sie nicht dem europäischen Friedensauftrag auf dem Fundament einer sozialgerechten Wirtschaftspolitik folgt!
Merkel durfte die Karte "schwarzer Peter" der Sanktionspolitik immer wieder ausspielen! Gibt es eine Gesinnungskorruption? Merkel spricht, wenn man hinhört sehr doppelzüngig. Sie versprach z. B. May ihre Unterstützung beim Brexit und stimmte in der EU marktkonform mit. Sie beherrscht die politische 180°-Drehung und niemand merkt es.
Humanität, Arbeitsmarkt u. soziale Marktwirtschaft ohne Nationalität sind die Grundlagen einer Friedenspolitik und nicht käuflich.
Es scheint, wir denken in ähnliche Richtungen.
Was ich mich frage: warum nehmen wir Korruption nicht an als was sie essentiell ist: ein Bestandteil menschlicher Austauschbeziehungen?
Gerade Politiker müssen in vielen Verhandlungen bestehen, werden an ihren Erfolgen gemessen und müssen diese irgendwie sicherstellen. Dass es dabei zu "Seitengeschäften" kommt, ist unvermeidlich.
Kriminell erscheint mir die Sache erst, wenn die Seitengeschäfte zum eigentlichen Zweck einer politischen Tätigkeit werden, wie ich es z.B. Potus Trump unterstellen würde.
Der Grad an echter Korruption spiegelt auch den kulturellen Ist-Zustand einer Gesellschaft. Wir Nichtpolitiker sind auf unserer Ebene in der gleichen Situation wie die Politiker. Und so viel oder so wenig korrupt wie diese.
Nur der Umgang damit ist Verlogen (mir fällt jetzt kein besserer Begriff dafür ein). Wodurch der Umgamng mit dem Phänomen Korruption stark erschwert oder verunmöglicht wird. Vielfach ist das sicherlich sehr willkommen.😎
Es scheint, wir denken in ähnliche Richtungen.
Was ich mich frage: warum nehmen wir Korruption nicht an als was sie essentiell ist: ein Bestandteil menschlicher Austauschbeziehungen?
Gerade Politiker müssen in vielen Verhandlungen bestehen, werden an ihren Erfolgen gemessen und müssen diese irgendwie sicherstellen. Dass es dabei zu "Seitengeschäften" kommt, ist unvermeidlich.
Kriminell erscheint mir die Sache erst, wenn die Seitengeschäfte zum eigentlichen Zweck einer politischen Tätigkeit werden, wie ich es z.B. Potus Trump unterstellen würde.
Der Grad an echter Korruption spiegelt auch den kulturellen Ist-Zustand einer Gesellschaft. Wir Nichtpolitiker sind auf unserer Ebene in der gleichen Situation wie die Politiker. Und so viel oder so wenig korrupt wie diese.
Nur der Umgang damit ist Verlogen (mir fällt jetzt kein besserer Begriff dafür ein). Wodurch der Umgamng mit dem Phänomen Korruption stark erschwert oder verunmöglicht wird. Vielfach ist das sicherlich sehr willkommen.😎