Recycling statt Reform

Österreich Im Land der populistischen Querschläger stehen Nationalratswahlen bevor. Die SPÖ wird wohl gewinnen und die Koalition mit der ÖVP fortsetzen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2013
Parteigründer Frank Stronach lässt sich bei seinem Wahlkampf nicht durch Feingefühl irritieren
Parteigründer Frank Stronach lässt sich bei seinem Wahlkampf nicht durch Feingefühl irritieren

Foto: Hans Klaus Techt/apa/dpa

Der Vorsprung wird zwar nicht so groß sein, aber so wie sich in Deutschland abermals Angela Merkel behaupten dürfte, so steht mit Kanzler Werner Faymann (SPÖ) der Sieger dieser Nationalratswahl am 29. September schon fest. Die Sozialdemokraten dürften diese Wahl gewinnen, nicht obwohl, sondern weil sie auf Recycling setzen: „Hoch die Arbeit“, „Wir schützen die Pensionen“, das sind die zentralen Botschaften. Mehr ist nicht. Viel Farbe, kaum Inhalt, das prägt diesen Retro-Auftritt, mit dem es wohl gelingen wird, das Stammklientel, besonders die treuen Rentner, zu mobilisieren. Eine Perspektive ist nicht in Sicht, die SPÖ versucht nicht einmal, eine Reform zu simulieren. Was in gewisser Hinsicht aber durchaus ehrlich ist.

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