Sascha Dampf in allen Gassen

Porträt Alexander Van der Bellen hat sich vor der erneuten Präsidentenwahl in Österreich auf Heimatliebe verlegt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2016
Ohne FPÖ wäre der Van der Bellen der Einheitskandidat von Regierung und Opposition
Ohne FPÖ wäre der Van der Bellen der Einheitskandidat von Regierung und Opposition

Foto: Joe Klamar/AFP/Getty Images

Alexander Van der Bellen wurde 1944 in Wien geboren, seine Mutter war Estin, der Vater gebürtiger Russe mit holländischen Vorfahren. Die Familie floh vor den Sowjets und ließ sich schließlich im Tiroler Kaunertal nieder. Der spätere Universitätsprofessor für Volkswirtschaft ist einige Jahre SPÖ-Mitglied gewesen, ohne dort groß in Erscheinung zu treten. Zu den Grünen stieß er eher zufällig. Vom damaligen Parteichef Peter Pilz wurde er 1994 als Quereinsteiger ins Parlament geholt. Van der Bellen ist alles andere als ein grünes Urgestein. Doch gerade deswegen mutierte er schnell vom Experten zum Parteichef. Der notorische Kettenraucher war dank seiner politischen Unbedarftheit dafür prädestiniert. Seit 1997 führte