Schwarzer Wunderwuzzi

Porträt Sebastian Kurz ist Wiens Außenminister und personifiziert das patriotische Coming-out im Nachbarland
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2016
Der 29-Jährige ist permanent auf Sendung und Achse
Der 29-Jährige ist permanent auf Sendung und Achse

Foto: Robert Atanasovski/AFP/Getty Images

In Österreich gibt es einen neuen Politstar. Sebastian Kurz heißt er, 29 Jahre ist er alt und seit Dezember 2013 Außenminister. Der Mann von der konservativen ÖVP gilt als ein Politiker, der weiß, was er will, und es auch kann. Der Dominoeffekt, den die Westbalkan-Konferenz in Wien auslöste, war gewollt, keineswegs war ihm da etwas unterlaufen. Insofern kalkulierte Kurz ganz kühl, als eine Grenze nach der anderen für die Flüchtlinge geschlossen wurde. Die Balkanroute war versperrt, das Durchwinken beendet. Es ging einfach darum, dichtzumachen.

Doch was ist da eigentlich gelungen? Weder kratzt die Politik an den Fluchtursachen, noch lindert sie das Flüchtlingselend. Aber zumindest hält sie die Schutzsuchenden erst mal fern. Zweifellos, d