Untergangspolka

Österreich Zwischen Consulting-Sumpf und Coaching-Blase: Nicht nur die SPÖ ist am Ende, wir erleben die Selbstauflösung der Demokratie
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2017
Sebastian Kurz wirkt in jeder Rolle fesch. Besonders als Fürst aus der Walachei
Sebastian Kurz wirkt in jeder Rolle fesch. Besonders als Fürst aus der Walachei

Foto: Joe Klamar/AFP/Getty Images

In diesem Land setzt niemand mehr auf Kanzler Christian Kern. Fast alle sprechen vom Super-GAU, und es ist dem auch kaum zu widersprechen. Die Sache scheint gelaufen zu sein. Auf was soll die SPÖ noch hoffen? Auf einen Mitleidseffekt? Nun, nicht einmal der wird eintreten. Und auch wenn es gelingt, Sebastian Kurz und die ÖVP mit in den Sumpf zu ziehen, ist damit nichts gewonnen. Im wahrsten Sinne des Wortes haben der sozialdemokratische Kanzler und sein Team ihre Chancen verspielt.

Kern gilt als gescheitert. Der SPÖ droht am 15. Oktober das schlechteste Wahlergebnis der Zweiten Republik. Das wäre ein Desaster sondergleichen. Der Macher wäre am Ende, bevor er noch zu machen begonnen hat. Auch mit der sehr späten Forcierung programmatischer Inhalte lässt sich