Ist das ein großer Schritt?

C.H. Beck Verlag Juristische Standardwerke nicht länger nach Nationalsozialisten zu benennen, reicht nicht aus. Es muss auch um Machtstrukturen in der Rechtswissenschaft gehen
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Der Palandt und der Schönfelder sind Klassiker in der Rechtswissenschaft – und nach Nationalsozialisten benannt. Das ändert sich jetzt
Der Palandt und der Schönfelder sind Klassiker in der Rechtswissenschaft – und nach Nationalsozialisten benannt. Das ändert sich jetzt

Foto: Imago/bonn-sequenz

Die deutsche Rechtswissenschaft ist für große Schritte nicht bekannt. Der C.H. Beck Verlag hat jetzt einen Schritt getan: Der Schönfelder und der Palandt werden umbenannt. Ein großer Schritt scheinbar für den Verlag. Aber für die Rechtswissenschaft?

Nach Jahren der Debatte gab der für seine juristischen Publikationen bekannte Verlag jüngst die geplante Umbenennung von Werken bekannt, die nach aktiven Nationalsozialisten benannt sind. Für Aufregung sorgt vor allem die Unbenennung des Standardkommentars zum Bürgerlichen Gesetzbuch, dem Palandt. Bereits ab November 2021 soll er den Namen des aktuellen Koordinators der Kommentierung tragen, des BGH-Richters Christian Grüneberg. Weiter solle die Gesetzessammlung für Deutsche Gesetze, bi