Der Streitbare

Porträt Hamado Dipama kam als Flüchtling nach Deutschland. Heute kämpft er gegen den Alltagsrassismus der Gesellschaft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2014

Hamado Dipama sitzt im Büro des bayerischen Flüchtlingsrates, in der einen Hand eine Teetasse, die andere auf der Tastatur. Er telefoniert über ein Headset, auf Französisch. Es geht um eine Rundmail, zum Sturz des Präsidenten Blaise Compaoré in Burkina Faso. Ein anderer Aktivist betritt den Raum. „Darf man gratulieren?“, fragt er, an Dipama gewandt. Der nickt und strahlt. Das Regime in Burkina Faso, vor dem er 2001 geflohen ist, hat endlich abgedankt. Zeit zum Feiern bleibt allerdings kaum. Denn auch hierzulande ist viel zu tun.

Zwei Jahre ist es her, da machten Dipama und sechs Freunde aus dem Umfeld des Ausländerbeirates München einen Test. Einzeln, aber in jeweils derselben Schlange stehend versuchten sie, in Münchner Diskotheken g