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Eventkritik Am 1. Mai sollten Migranten in Berlin-Mitte aus selbstverfassten Geschichten lesen. Eine Marketingkomödie
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2015

Bücher für alle, unter freiem Himmel und kostenlos. Schöne Idee eigentlich. „StadtLesen“ heißt die Aktion, die Anfang Mai begonnen hat und nun mit mehr als 3.000 Büchern durch 24 Städte tourt, in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien. Erster Halt ist Berlin-Mitte. Der Bezirk war selbst schon Schauplatz einiger Weltromane, nicht nur von Alfred Döblins Berlin Alexanderplatz. Für diesen 1. Mai haben die Veranstalter ihren eigenen Aktionstag ausgerufen, den „Integrationslesetag“. Migranten sollen sich aufs Podium stellen und dort in ihrer Muttersprache verfasste, eigene Texte vortragen, hieß es in der Veranstaltungsbeschreibung. Eine interkulturelle Bühne sollte es werden, so der Plan von Initiator Sebast