Eis von Esche

ORTE DER KINDHEIT Meist war es draußen trübe, und wenn Frau Rosin am Fenster stand, stellte ich mich gern neben sie. »Wie ess alläs flach äss«, sagte sie, nicht zu ...
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Meist war es draußen trübe, und wenn Frau Rosin am Fenster stand, stellte ich mich gern neben sie. »Wie ess alläs flach äss«, sagte sie, nicht zu mir. »Unt dunnkäll. Immär dunnkäll. Kannste so weijt seijhn, un dänn seijhste trotzdäm nechts. Ech mach'ss nech seijhn, ech mach'ss nech.« Dann arbeitete sie weiter. Ich sah gern mit Frau Rosin hinaus, obwohl es da eigentlich nichts zu sehen gab, sie hatte recht. Fast immer war der Himmel verhangen, das Gras hinterm Haus hing grau zu Boden. Himmel und Land wurden eins, und hinten floss die Wümme. »Ech well ja nechss jeijsacht hamm«, sagte Frau Rosin und war sich doch, was ihre Beurteilung des Landes anging, mit meiner Großmutter einig. Die konnte plötzlich &