Versuchter Mord an Vizepräsidentin de Kirchner erinnert an den Terror der Militärdiktatur

Argentinien Seit dem Attentatsversuch am 1. September schützen mehr Menschen als zuvor das Wohnhaus von Vizepräsidentin Cristina de Kirchner in Buenos Aires
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2022
Als Präsidentin will Cristina de Kirchner mehr mediale Demokratie, scheitert aber am Clarín-Konzern
Als Präsidentin will Cristina de Kirchner mehr mediale Demokratie, scheitert aber am Clarín-Konzern

Foto: Imago/NurPhoto

Es ist gegen 21.00 Uhr am 1. September, als Cristina de Kirchner vor ihrer Wohnung im Hauptstadtviertel Recoleta eintrifft und von einem „Schutzkomitee“ politischer Anhänger empfangen wird. Nach der Tage zuvor von Staatsanwalt Diego Luciani gegen sie beantragten zwölfjährigen Haftstrafe halten Hunderte rund um die Uhr eine symbolische Wache, um zu verhindern, dass die 69-Jährige an die Justiz ausgeliefert wird. Als die Politikerin aus ihrem Wagen steigt, dringt ein Mann zu ihr vor, richtet eine Waffe auf ihre Stirn und drückt ab – doch es löst sich kein Schuss. Kirchner bedeckt mit einer Hand schützend ihren Kopf und läuft weiter, als sei nichts geschehen. Die Pistole fliegt zu Boden, der Attentäter versucht zu entkommen, wird