Attac klagt an

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Bundeskanzlerin Angela Merkel, Ex-Bundeskanzler Schröder und Deutsche Bank Vorstand Ackermann, sie alle haben eins gemeinsam, sie wurden von Attac angeklagt.
Auch wenn diese Anklage hauptsächlich symbolischen Wert hat, so sind die Punkte, die Attac den Angeklagten vorwirft, dennoch ernst gemeint und sollen auf aktuelle Probleme in der Welt hinweisen.

Angeklagt sind sie wegen:
1. Vorbereitung der Krise und Aushöhlung der Demokratie
2. Zerstörung der ökonomischen Lebensgrundlagen in Nord und Süd
3. Verschärfung der Krise

Die Vorladungen wurden bereits Ende Februar von Attac verschickt, die Anklageschrift in den letzten Tagen. Die Angeklagten nahmen diese allerdings nicht persönlich entgegen.
Den Veranstaltern geht es nicht darum, die Angeklagten zu Sündenböcken zu degradieren, sondern

"die systemischen Ursachen der Krise einem breiten Publikum in spannender Form anschaulich zu machen"

so Sundermann.
Ankläger sind unter anderem Dr. Detlef Hensche, ehemaliger Vorsitzender der IG Medien, Conrad Schuhler, Leiter des Instituts für Sozial-Ökologische Wirtschaftsforschung, und Prof. Elmar Altvater, Politikwissenschaftler.
Zu den RichterInnen gehören unter anderem die Taz-Wirtschaftskorrespondentin Ulrike Hermann, der Darmstädter Sozialrichter Jürgen Bochert und Prof. Karl Georg Zinn, Wirtschaftswissenschaftler. Zu den Verteidigern gehören z.B. Dr. Wolfgang Kaden, Journalist (ehem. Chefredakteur Der Spiegel und Manager Magazin) und Robert von Heusinger, Journalist (Leiter Wirtschaftsressort Frankfurter Rundschau).
Als Zeugen sind sogar Abgeordnete geladen, wie der den Grünen angehörende Sven Giegold (MdEP) oder Dr. Axel Troost von den Linken (MdP).
Zur musikalischen Untermalung dieser Veranstaltung wird Bela B von den Ärzten beitragen.
Das öffentlich tagende Tribunal wird seine Sitzungen vom 09.04-11.04 auf der Berliner Volksbühne durchführen

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