Mehr Bildung - weniger Kriminalität

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Eine Studie weist nun das nach, was man eigentlich schon vorher wusste, dass die Kriminalität auch mit der Bildung zusammenhängt. So ist es wesentlich realistischer, dass eine Person ohne Schulabschluss kriminell wird, als eine Person mit Schulabschluss.

Die Studie besagt, dass im letzten Jahr über 416 Fälle von Mord und Totschlag, mehr als 13.000 Fälle von Raub und Erpressung sowie über 300.000 Diebstahls-Delikte verhindert worden wären. Wenn man die Zahl der Jugendlichen ohne Abschluss halbiert hätte. Diese Zahlen fanden die Macher der Studie "Mehr Bildung - weniger Kriminalität" herraus. Die Studie wurde von der Bertelsmann Stiftung in Auftrag gegeben und von Wissenschaftlern die Universität Frankfurt erstellt.

Erwartetes Ergebnis

Auch wenn die Zahlen sehr hoch erscheinen, so ist es dennoch ein Ergebnis, dass man erwartet hätte. Denn Menschen die so gut wie keine Perspektive habe und auch kein Geld werden eher kriminell, als Menschen denen es weder an Bildung noch an Geld mangelt. So werden viele Leute kriminell um sich ein besseres Leben zu verschaffen, dies ist allerdings nur nötig, wenn man unter schlechten Lebensbedingungen lebt. Wenn man diesen Menschen helfen will, darf man sie nicht verurteilen, sondern muss ihnen Chancen und Perspektiven bieten.
Dies bestätigt auch Dr. Jörg Dräger: "Unser Bildungssystem lässt viel zu viele Schüler scheitern. Das hat für die ganze Gesellschaft dramatische Folgen, zum Beispiel mehr Kriminalität, hohe Transferzahlungen oder soziale Konflikte." Jugendliche brauchen eine Perspektive für ihr weiteres Leben. Aufgabe der Bildungspolitik muss es sein, allen Jugendlichen die Möglichkeit zu einem erfolgreichen Berufsleben und zur sozialen Teilhabe in der Gesellschaft zu eröffnen, so Dräger: "Wir dürfen Schulabgänger ohne Abschluss nicht stigmatisieren, wir müssen ihnen helfen."

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