Waffen das optimale Weihnachtsgeschenk – in Amerika

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Die meisten Menschen in Europa dürften sich zu Weihnachten etwas geschenkt haben, bei vielen Familien werden Bücher und Kleidung an die Erwachsenen verschenkt, Spielzeug an die Kinder. Auch in den USA werden zu Weihnachten Geschenke verteilt, bei vielen Familien dürfte aber ein sehr ungewöhnliches Geschenk unter dem Weihnachtsbaum gelegen haben, eine Waffe.

Laut FBI wurden im Monat Dezember 1,5 Millionen Personenüberprüfungen durch Waffenhändler im “National Instant Criminal Background Check” System durchgeführt, das System zur Überprüfung ob ein Käufer ein Strafregister hat, als Vorraussetzung um eine Waffe zu erwerben. In der Woche vor Weihnachten waren es 500’000 Überprüfungen und am 23. Dezember alleine 102’222. Der Dezember setzte damit einen Rekord an Waffenverkäufen in der Geschichte der USA.

Waffe unterm Tannenbaum

Die Waffe ist ein sehr ungewöhnliches Weihnachtsgeschenk, warum es dieses Jahr so häufig verschenkt wurde, lässt sich schwerlich beantworten. Ein Grund könnte aber die gestiegene Kriminalität in den USA sein, die besonders in den ehemaligen Industriegebieten im Norden mit der Wirtschaftskrise zusammenhängt.

Es scheint als wären immer mehr Amerikaner bereibt das Wenige, was sie noch besitzen mit der Waffe zu verteidigen. Warum diese Sorge aber ausgerechnet vor Weihnachten ein solch extremes Ausmaß erreicht hat, kann bisher nicht erklärt werden. Es scheint aber tausende Menschen in den USA zu geben, die den Geist der Weihnacht, also den Glauben an Frieden und Gerechtigkeit falsch verstehen und sich eigentlich nur um ihr Eigentum sorgen.

Nation der Waffennarren

Die Amerikaner haben in diesem Jahr genug Waffen gekauft um jeden Soldaten in Indien und China auszurüsten. Neben Pistolen und Gewehren wurden 1,5 Milliarden Schuss Munition verkauft. Es sind fast so viele Waffen im Umlauf wie Einwohner, 300 Millionen, was statistisch gesehen jeden Amerikaner zu einem Waffenbesitzer macht, allerdings gibt es etliche Amerikaner, die mehrere Waffen zuhause haben. Laut Umfragen ist der Anteil Haushalte mit einer Waffe von 41 Prozent vor einem Jahr auf 47 Prozent Ende 2011 gestiegen. Auch die Anzahl Personen die Schiesskurse besuchen hat stark zugenommen.

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