Der Salon aus Berlin mit Igor Levit

2 um acht Berlin Jakob Augstein diskutiert in einer digitalen Salonausgabe mit Konzert-Pianist Igor Levit über die Kultur im Lockdown
Der Salon aus Berlin mit Igor Levit

Jakob Augstein im Gespräch mit Igor Levit:

Klavier gegen Corona – Wie geht Kultur im Lockdown?

Die Pandemie hat die Kulturszene fest im Griff. Über Monate kein Theater, keine Konzerte, kein Kino, kein Tanz, keine Ausstellungen. Stattdessen Balkonkonzerte, Wohnzimmerkino und Hinterhofdebatten. Und auch das nur mit Abstand und begrenzter Personenzahl. Der kulturelle Raum ist eng geworden. Die gestaute kreative Energie sucht ein Ventil. Eins davon bilden die sozialen Medien. Der Digitalisierungsschub schafft dort neue kulturelle Räume: Virtuelle-Führungen durch Museen, Zoom-Partys und Instagram-Lesungen sind schneller als gedacht zum neuen Standard geworden. Auch der bekannte Konzert-Pianist Igor Levit kompensiert den Kulturstättenentzug in der Coronakrise mit täglichen Hauskonzerten am Klavier. Über Twitter und Instagram teilt er diese mit einer wachsenden Zahl von Followern. Er ermöglicht den Zuschauern einen fast schon intimen Zugang zu den ausgewählten Stücken und seinen Gedanken und Emotionen zum Spiel. Doch die physische Nähe zu anderen Menschen, zum Kunstobjekt, zum Künstler ersetzt das nicht. Was macht dieser Zustand des erzwungenen Abstands also mit unserer Gesellschaft? Und wie verändert sich die Kultur dadurch selbst? Darüber diskutiert Freitag-Verleger Jakob Augstein mit seinem Gast Igor Levit bei „2 um acht“ in der Berliner Volksbühne.

Jakob Augstein diskutiert mit Igor Levit über die aktuelle Kulturkrise, die Rolle der sozialen Medien und warum Klavier gegen Corona hilft

Igor Levit beschreibt sich selbst als „Citizen. European. Pianist.“ Er wurde 1987 in Nizhni Nowgorod, Russland geboren. Im Alter von acht Jahren kam er mit seiner Familie nach Deutschland. Sein Klavierstudium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover absolvierte er mit der höchsten Punktzahl in der Geschichte des Instituts. Als jüngster Teilnehmer gewann Igor Levit beim 2005 ausgetragenen International Arthur Rubinstein Wettbewerb in Tel Aviv neben Silber auch den Sonderpreis für Kammermusik, den Publikumspreis und den Sonderpreis für die beste Aufführung des zeitgenössischen Pflichtstücks. Seit Frühjahr 2019 ist er Professor für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. In seiner Wahlheimat Berlin spielt Igor Levit auf einem Steinway D Konzertflügel. Die Saison 2020/21 steht für Igor Levit ganz im Zeichen der Klaviersonaten Ludwig van Beethoven. Seit dem coronabedingten Kultur-Lockdown präsentiert er diese täglich über die sozialen Medien.

Am Montag, den 18.01.2021 um 20 Uhr, aufgezeichnet im Grünen Salon der Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz 2, 10178 Berlin

Aufgrund der Vorsorgemaßnahmen des Berliner Senats gegen die Verbreitung des Corona-Virus, wird die Volksbühne auch im Januar ihr Haus noch nicht für Publikum öffnen. Der Salon wird daher nicht in Form einer Veranstaltung mit Publikum stattfinden. Stattdessen zeigen wir zum geplanten Termin die Diskussion online auf der Website der Volksbühne.

Radioeins vom rbb wird das Gespräch von 20.00 – 21.00 Uhr ausstrahlen (95,8 MHz).

Im radioeins & Freitag Salon setzt sich der Journalist und Verleger Jakob Augstein einmal im Monat mit einem Gast an den Tisch und redet – über das Politische in der Kultur, über die Gesellschaft und ihre Zwänge, über die Mechanismen von Öffentlichkeit und Lüge, und über das Verschwinden der Demokratie im Kapitalismus. Radioeins sendet live. Hier verstummt die Erregungsmaschine des Internets. Der radioeins & Freitag Salon ist "unplugged", wie man früher gesagt hätte. Echte Menschen reden über echte Themen und üben sich in Fähigkeiten, die rar zu werden drohen: Zeit nehmen, zuhören, verstehen, lernen. Das – unerreichte – Vorbild dieses aktuellen politischen Diskussionsformats sind die legendären Gespräche des Journalisten Günter Gaus, die im Fernsehen gezeigt wurden, als dieses noch schwarz-weiß war.

Jakob Augstein ist seit 2008 Verleger und Geschäftsführer der Wochenzeitung „der Freitag“. 1967 in Hamburg geboren, studierte er von 1989 bis 1993 Politik an der Freien Universität Berlin und am Institut d'études politiques de Paris. Er war zehn Jahre lang für die Süddeutsche Zeitung als Reporter in Berlin und den neuen Bundesländern unterwegs. Von 2011 bis 2018 schrieb er die Kolumne „Im Zweifel links“ auf „Spiegel online“. Seit 2011 liefert er sich mit Nikolaus Blome, dem ehemaligen stellvertretenden Chefredakteur der Bildzeitung, in der Phoenix-Sendung „Augstein und Blome“ einen wöchentlichen Schlagabtausch zum politischen Thema der Woche.

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