Podcast: Der Salon mit Talal Derki

2 um acht Das Erbe der Gewalt: der IS, Syrien und die Kinder des Krieges. Jakob Augstein diskutiert mit dem syrischen Dokumentarfilmer Talal Derki in der Berliner Volksbühne
Podcast: Der Salon mit Talal Derki

Das Erbe der Gewalt: der IS, Syrien und die Kinder des Krieges

Wie wird ein Kind zum Jihadisten? Und wie viel Zeit ist genug, um Menschen und ihre Beweggründe wirklich kennenzulernen? Wenn es nach dem syrischen Dokumentar-Regisseur Talal Derki geht, dann reichen Tage und Wochen nicht aus. Um zu verstehen, wie und warum sich Kinder in Syrien radikalisieren und dem IS anschließen, filmte Derki, 330 Tage, verteilt auf einen Zeitraum von über zweieinhalb Jahren die Familie von Abu Osama. Der Mitbegründer von „Al-Nusra“, dem syrischen Ableger von Al-Qaida träumt davon ein islamisches Kalifat zu errichten und erzieht seine beiden ältesten Söhne nach den Regeln der Scharia. „Die Perspektive der Kinder offenbart nicht nur den ganzen Wahnsinn des Krieges sondern auch ihre eigene kindliche Art, die Hoffnung nicht zu verlieren“, so Talal Derki. Mit seinem Oskar-nominierten Dokumentarfilm „Of Fathers and Sons“ gibt er Einblicke in ein vom Krieg verwüstetes Land und seine gespaltene Gesellschaft auf der Suche nach einer besseren Zukunft.

Jakob Augstein diskutiert mit Talal Derki über Syrien, die Psychologie des Krieges und seine Arbeit.

Das Gespräch im Rahmen von "2 um acht - der radioeins und Freitag-Salon" fand am 29. April 2019 im Grünen Salon der Berliner Volksbühne statt und wurde auf Englisch geführt.

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Im radioeins und Freitag Salon setzt sich der Journalist und Verleger Jakob Augstein einmal im Monat mit einem Gast an den Tisch und redet – über das Politische in der Kultur, über die Gesellschaft und ihre Zwänge, über die Mechanismen von Öffentlichkeit und Lüge, und über das Verschwinden der Demokratie im Kapitalismus. Radioeins sendet live. Hier verstummt die Erregungsmaschine des Internets. Der radioeins & Freitag Salon ist "unplugged", wie man früher gesagt hätte. Echte Menschen reden über echte Themen und üben sich in Fähigkeiten, die rar zu werden drohen: Zeit nehmen, zuhören, verstehen, lernen. Das – unerreichte – Vorbild dieses aktuellen politischen Diskussionsformats sind die legendären Gespräche des Journalisten Günter Gaus, die im Fernsehen gezeigt wurden, als dieses noch schwarz-weiß war.

Jakob Augstein ist seit 2008 Verleger und Chefredakteur der Wochenzeitung „der Freitag“. 1967 in Hamburg geboren, studierte er von 1989 bis 1993 Politik an der Freien Universität Berlin und am Institut d'études politiques de Paris. Er war zehn Jahre lang für die Süddeutsche Zeitung als Reporter in Berlin und den neuen Bundesländern unterwegs. Von 2011 bis 2018 schrieb er die Kolumne „Im Zweifel links“ auf „Spiegel online“ und liefert sich mit dem stellvertretenden Chefredakteur der Bildzeitung, Nikolaus Blome, in der Phoenix-Sendung „Augstein und Blome“ einen wöchentlichen Schlagabtausch zum politischen Thema der Woche.

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