Der Salon mit Heinz Bude und Karin Wieland

2 um acht Berlin Jakob Augstein diskutiert in einer digitalen Salonausgabe mit dem Soziologen Heinz Bude und der Schriftstellerin Karin Wieland über Widerstand und Protest der 80er Jahre
Der Salon mit Heinz Bude und Karin Wieland

documenta und Museum Fridericianum gGmbH/Nicolas Wefers; Dawin Meckel/Ostkreuz

Jakob Augstein im Gespräch mit Heinz Bude und Karin Wieland:

Vorwärts leben, rückwärts verstehen - ein Gespräch über Widerstand und Protest
Hausbesetzungen, Punk, Straßenkampf - das Kreuzberg der 80er Jahre war eine Keimzelle für alternative Lebensentwürfe. In ihrem Roman „Aufprall“ lassen Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland eine Zeit wieder lebendig werden, die sie selbst so oder zumindest so ähnlich erlebt haben. Ihre Romanprotagonisten aus der Hausbesetzerszene erleben das Beflügelnde der Gemeinschaft, aber auch, wie Radikalisierung, Scheitern oder Ausstieg in eine bürgerliche Welt die Ideale und das Kollektiv erschüttern - und erfahren damit die typischen Konflikte im Zyklus sozialer Bewegungen. „Man kann lernen, dass man in der Welt nur dann etwas bewegt, wenn man von seinem Leben in die Dinge, die einem wichtig sind, etwas hineinlegt,“ sagt Heinz Bude über diese Zeit. Was macht die Essenz von Widerstand und Protest aus? Worin unterscheiden sich heutige Aktivist*innen von denen der 80er Jahre? Und kann uns die experimentalistische Energie dieser Zeit ein Wegweiser in unserer pandemischen Gegenwart sein? Darüber spricht Jakob Augstein mit dem Soziologen Heinz Bude und der Autorin Karin Wieland im radioeins und Freitag Salon.

Jakob Augstein diskutiert mit Heinz Bude und Karin Wieland über die Protestbewegungen der 80er und eine Zeit, die keine Deeskalation kannte.

Karin Wieland, geboren 1958 in Hohenlohe, Schriftstellerin, seit 1977 in Berlin. Studium der Politischen Philosophie. Wieland veröffentlichte über Abailard, Baader und Dutschke, Hugo von Hofmannsthal und Bert Brecht, Marlene Dietrich und Leni Riefenstahl, Margherita Sarfatti und Mussolini

Heinz Bude, geboren 1954, seit 1974 in Berlin. Lehrt seit 2000 Makrosoziologie an der Uni Kassel, wurde 2020 zum Gründungsdirektor des documenta-Instituts berufen. Er hat Bücher zur gesellschaftlichen Spaltung, zur Gesellschaft der Angst und zur Solidarität veröffentlicht

Am Montag, den 22.02.2021 um 20 Uhr, aufgezeichnet im Grünen Salon der Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz 2, 10178 Berlin

Aufgrund der Vorsorgemaßnahmen des Berliner Senats gegen die Verbreitung des Corona-Virus, wird die Volksbühne auch im Februar ihr Haus noch nicht für Publikum öffnen. Der Salon wird daher nicht in Form einer Veranstaltung mit Publikum stattfinden. Stattdessen zeigen wir zum geplanten Termin die Diskussion online auf der Website der Volksbühne.

Radioeins vom rbb wird das Gespräch von 20.00 – 21.00 Uhr ausstrahlen (95,8 MHz).

Im radioeins & Freitag Salon setzt sich der Journalist und Verleger Jakob Augstein einmal im Monat mit einem Gast an den Tisch und redet – über das Politische in der Kultur, über die Gesellschaft und ihre Zwänge, über die Mechanismen von Öffentlichkeit und Lüge, und über das Verschwinden der Demokratie im Kapitalismus. Radioeins sendet live. Hier verstummt die Erregungsmaschine des Internets. Der radioeins & Freitag Salon ist "unplugged", wie man früher gesagt hätte. Echte Menschen reden über echte Themen und üben sich in Fähigkeiten, die rar zu werden drohen: Zeit nehmen, zuhören, verstehen, lernen. Das – unerreichte – Vorbild dieses aktuellen politischen Diskussionsformats sind die legendären Gespräche des Journalisten Günter Gaus, die im Fernsehen gezeigt wurden, als dieses noch schwarz-weiß war.

Jakob Augstein ist seit 2008 Verleger und Geschäftsführer der Wochenzeitung „der Freitag“. 1967 in Hamburg geboren, studierte er von 1989 bis 1993 Politik an der Freien Universität Berlin und am Institut d'études politiques de Paris. Er war zehn Jahre lang für die Süddeutsche Zeitung als Reporter in Berlin und den neuen Bundesländern unterwegs. Von 2011 bis 2018 schrieb er die Kolumne „Im Zweifel links“ auf „Spiegel online“. Seit 2011 liefert er sich mit Nikolaus Blome, dem ehemaligen stellvertretenden Chefredakteur der Bildzeitung, in der Phoenix-Sendung „Augstein und Blome“ einen wöchentlichen Schlagabtausch zum politischen Thema der Woche.

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