18. April 2016, 20.00 Uhr
Das Prinzip Offenheit geht verloren - nähern wir uns der Festung Europa?
Jakob Augstein im Gespräch mit Peter Altmaier
Abschottungspolitik gibt in der Flüchtlingsdebatte den Ton an, das Prinzip Offenheit scheint die EU aufgegeben zu haben. Macht Europa die Grenzen dicht? Was will die Bundesrepublik und wie bekämpft man die Fluchtursachen? Jakob Augstein diskutiert mit Kanzleramtschef und Flüchtlingskoordinator Peter Altmaier über die Rolle der Bundesrepublik in der Festung Europa und wie man die Mehrheit der Flüchtlinge erfolgreich integrieren kann.
Im Jahr 1958 erblickt Peter Altmaier im saarländischen Ensdorf das Licht der Welt. Dort verbringt er auch seine Kindheit und geht zur Schule. Nach dem Abitur studiert Peter Altmaier Jura und spezialisiert sich auf Europarecht. Fasziniert von der europäischen Idee, wird er Mitarbeiter am Lehrstuhl für Staats- und Völkerrecht und später am Lehrstuhl für Europarecht in Saarbrücken. Dieses Interesse führt ihn anschließend als Mitarbeiter zur Europäischen Kommission, deren Aufnahmeprüfung Peter Altmaier 1990 besteht und fortan die europäische Sozialpolitik mitgestaltet. Im Jahr 1993 wird er schließlich sogar Generalsekretär der EG-Verwaltungskommission für die soziale Sicherheit der Wanderarbeiter. Nach Stationen als Justitiar der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, als Parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium und als Erster Parlamentarischer Geschäftsführer seiner Fraktion beruft Bundeskanzlerin Angela Merkel ihn im Mai 2012 zum Bundesumweltminister. Bei der Bundestagswahl am 22. September 2013 gelingt es Peter Altmaier erneut, seinen Wahlkreis zu gewinnen. Nach dem Abschluss der Verhandlungen zur Bildung einer Großen Koalition zwischen CDU, CSU und SPD wird er Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben. In diesen Funktionen koordiniert er das Zusammenwirken der Ministerien und ist Verbindungsstelle zum Parlament, den Bundesländern und zu gesellschaftlichen Gruppen.
Am Montag, den 18.04.2016 um 20 Uhr im Maxim Gorki Theater, Studio Я , Hinter dem Gießhaus 2, 10117 Berlin.
Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Zu hören auch live auf radioeins von 20.00 – 21.00 Uhr.
Der radioeins und Freitag-Salon ist ein politisches Diskussionsformat im Maxim Gorki Theater Berlin - ein Zwiegespräch zwischen "Freitag"-Verleger Jakob Augstein und seinem Gast. Zuletzt waren u.a. Gesine Schwan, Philipp Ruch, Thilo Bode, die Yes Men, Frank Bsirske, Gregor Gysi, Constanze Kurz, Sandra Maischberger, Evgeny Morozov, Claudia Roth, Harry Rowohlt, Sahra Wagenknecht, Harald Welzer, Marina Weisband und Jean Ziegler zu Gast. Jenseits von Netz und Papier diskutiert Jakob Augstein mit den Gästen über Glück und Unglück der Gegenwart. Das Format existiert seit Oktober 2009 und findet seitdem in regelmäßigen Abständen statt.
Jakob Augstein ist seit 2008 Verleger und seit 2013 Chefredakteur der Wochenzeitung „der Freitag“. 1967 in Hamburg geboren, studierte er von 1989 bis 1993 Politik an der Freien Universität Berlin und am Institut d'études politiques de Paris (Sciences Po Paris). Er schrieb für die "Berliner Zeitung", war zehn Jahre lang für die "Süddeutsche Zeitung" als Reporter in Berlin und den neuen Bundesländern unterwegs und war für "die Zeit" tätig. Seit Januar 2011 schreibt er für Spiegel Online die Kolumne S.P.O.N. – Im Zweifel links.
Kommentarfunktion deaktiviert
Die Kommentarfunktion wurde für diesen Beitrag deaktiviert. Deshalb können Sie das Eingabefeld für Kommentare nicht sehen.