Salon in Berlin mit Horst Bredekamp

2 um acht Berlin Kunst, Kolonialismus und antikoloniales Erbe: Über blinde Flecken unserer Gedächtnispolitik - Jakob Augstein im Gespräch mit dem Kunsthistoriker Horst Bredekamp
Salon in Berlin mit Horst Bredekamp
Foto: Barbara Herrenkind

Kunst, Kolonialismus und antikoloniales Erbe: Über blinde Flecken unserer Gedächtnispolitik

Die Diskussion über den Umgang mit Kunst aus kolonialen Kontexten schwelt seit Jahrzehnten. In postkolonialen Diskursen und Debatten um das Ob und Wie der Restitution, der Rückgabe von Kunstobjekten in die ehemaligen Kolonialgebiete, vermisst der Kunsthistoriker Horst Bredekamp bei aller Notwendigkeit einer Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit eine genaue Betrachtung dezidiert antikolonialer, liberaler Ansätze im ethnologischen Zugang zu den Kulturen, wie sie im 19. Jahrhundert von Wissenschaftlern wie Aby Warbung oder Franz Boas praktiziert wurden. Dabei geht es Bredekamp nicht nur um eine Anreicherung unseres kulturellen Gedächtnisses, sondern auch um den Beitrag, den dieser universalistische Anspruch für heutiges Sammeln und den Umgang mit bestehenden Sammlungen leisten kann - eine Debatte, die auch rund um eines der größten Museumsprojekte der letzten Jahre, das Berliner Humboldt Forum, geführt wird. Über diese Fragen und die Konsequenzen für eine angemessene Erinnerungskultur spricht Jakob Augstein mit Horst Bredekamp im radioeins und Freitag Salon am 27. Januar im Grünen Salon der Volksbühne.

Am Montag, den 27. Januar 2020 um 20 Uhr im Grünen Salon der Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz 2, 10178 Berlin

Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 8 Euro.

Mehr Infos und Tickets hier

Zu hören auch live auf radioeins (95,8 MHz) von 20.00 – 21.00 Uhr

Im radioeins & Freitag Salon setzt sich der Journalist und Verleger Jakob Augstein einmal im Monat mit einem Gast an den Tisch und redet – über das Politische in der Kultur, über die Gesellschaft und ihre Zwänge, über die Mechanismen von Öffentlichkeit und Lüge, und über das Verschwinden der Demokratie im Kapitalismus. Radioeins sendet live. Hier verstummt die Erregungsmaschine des Internets. Der radioeins & Freitag Salon ist "unplugged", wie man früher gesagt hätte. Echte Menschen reden über echte Themen und üben sich in Fähigkeiten, die rar zu werden drohen: Zeit nehmen, zuhören, verstehen, lernen. Das – unerreichte – Vorbild dieses aktuellen politischen Diskussionsformats sind die legendären Gespräche des Journalisten Günter Gaus, die im Fernsehen gezeigt wurden, als dieses noch schwarz-weiß war.

Jakob Augstein ist seit 2008 Verleger und Geschäftsführer der Wochenzeitung „der Freitag“. 1967 in Hamburg geboren, studierte er von 1989 bis 1993 Politik an der Freien Universität Berlin und am Institut d'études politiques de Paris. Er war zehn Jahre lang für die Süddeutsche Zeitung als Reporter in Berlin und den neuen Bundesländern unterwegs. Von 2011 bis 2018 schrieb er die Kolumne „Im Zweifel links“ auf „Spiegel online“. Seit 2011 liefert er sich mit Nikolaus Blome, dem ehemaligen stellvertretenden Chefredakteur der Bildzeitung, in der Phoenix-Sendung „Augstein und Blome“ einen wöchentlichen Schlagabtausch zum politischen Thema der Woche.

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