Salon in Berlin mit Joseph Vogl

2 um acht Berlin der Freitag feiert am 9.11. 30-jähriges Bestehen und Jakob Augstein diskutiert in einer digitalen Salonausgabe mit Joseph Vogl über die Zukunft des Kapitalismus
Salon in Berlin mit Joseph Vogl

Marc Beckmann

+++ Aktualisierung: Gemäß den Vorgaben des Berliner Senats zu den weiteren Vorsorgemaßnahmen gegen die Verbreitung des Corona-Virus stellt die Volksbühne Berlin den Vorstellungsbetrieb vom 02. bis zum 30. November ein. Der Salon wird nicht in Form einer Veranstaltung mit Publikum stattfinden. Stattdessen zeigen wir zum ursprünglich geplanten Termin die Diskussion auf der Website der Volksbühne online. radioeins vom rbb wird ebenfalls von 20.00 – 21.00 Uhr ausstrahlen. Informationen zum Kartenumtausch für bereits gekaufte Tickets erhalten Sie hier +++

Jakob Augstein im Gespräch mit Joseph Vogl:
Ist der Kapitalismus am Ende?
30 Jahre Wochenzeitung "der Freitag"

Im Zuge der Deutschen Einheit und des Zerfalls der Sowjetunion kam zu Beginn der 90er Jahre die These vom „Ende der Geschichte“ auf: Demokratie und freier Marktwirtschaft wurden ein umfassender und endgültiger Siegeszug vorausgesagt. Doch spätestens im Corona-Jahr 2020 zeigt sich mit aller Deutlichkeit: Der Kapitalismus ist alles andere als krisenfest und in Pandemiezeiten auch keine große Hilfe.

Corona legt sich auch wie ein Brennglas auf die Risse in unserer Gesellschaft, bringt unterschiedliche Wahrnehmungen und Interpretationen von Ereignissen und Entscheidungen zum Vorschein. Wir erleben, welche gefährlichen Auswüchse es hat, wenn die Algorithmen gigantischer Tech-Konzerne die Filter Bubbles von Partikularöffentlichkeiten befeuern und klassische Medien unter Verdacht geraten. Welchen Druck üben die Online-Gesetze auf den Journalismus aus und wie kann ein journalistisches Medium Vertrauen zurückgewinnen? Und ist es nicht vielmehr der Kapitalismus, der - zumindest in der Form, wie er in den vergangenen Jahrzehnten gewütet hat – nun an sein „Ende“ gekommen ist? Wie kann eine Post-Corona-Ökonomie aussehen?

Darüber spricht „Freitag“-Verleger Jakob Augstein mit dem Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaftler Joseph Vogl anlässlich des dreißigsten Jubiläums der Wochenzeitung „der Freitag“ im radioeins und Freitag Salon.

Im radioeins & Freitag Salon setzt sich der Journalist und Verleger Jakob Augstein einmal im Monat mit einem Gast an den Tisch und redet – über das Politische in der Kultur, über die Gesellschaft und ihre Zwänge, über die Mechanismen von Öffentlichkeit und Lüge, und über das Verschwinden der Demokratie im Kapitalismus. Radioeins sendet live. Hier verstummt die Erregungsmaschine des Internets. Der radioeins & Freitag Salon ist "unplugged", wie man früher gesagt hätte. Echte Menschen reden über echte Themen und üben sich in Fähigkeiten, die rar zu werden drohen: Zeit nehmen, zuhören, verstehen, lernen. Das – unerreichte – Vorbild dieses aktuellen politischen Diskussionsformats sind die legendären Gespräche des Journalisten Günter Gaus, die im Fernsehen gezeigt wurden, als dieses noch schwarz-weiß war.

Jakob Augstein ist seit 2008 Verleger und Geschäftsführer der Wochenzeitung „der Freitag“. 1967 in Hamburg geboren, studierte er von 1989 bis 1993 Politik an der Freien Universität Berlin und am Institut d'études politiques de Paris. Er war zehn Jahre lang für die Süddeutsche Zeitung als Reporter in Berlin und den neuen Bundesländern unterwegs. Von 2011 bis 2018 schrieb er die Kolumne „Im Zweifel links“ auf „Spiegel online“. Seit 2011 liefert er sich mit Nikolaus Blome, dem ehemaligen stellvertretenden Chefredakteur der Bildzeitung, in der Phoenix-Sendung „Augstein und Blome“ einen wöchentlichen Schlagabtausch zum politischen Thema der Woche.




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