Sieben auf einer Alm

Protest Im Juni treffen sich die Chefs der G7-Staaten im bayrischen Schloss Elmau. Die Gegner mobilisieren schon. Doch es gibt auch Streit in der Bewegung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2015
Am Fuß des Wettersteinkamms wartet man auf den Gipfel
Am Fuß des Wettersteinkamms wartet man auf den Gipfel

Foto: Christof Stache/AFP/Getty Images

Wenn der Kaiser kam, waren die mittelalterlichen Städte im Ausnahmezustand. Rund um seine Reiseresidenz, die Kaiserpfalz, putzten sie sich heraus und machten Schmutz und Armut unsichtbar. Heute sind die Kaiserpfalzen einsame Kurhotels am Meer oder in den Bergen und die Kaiser sind die Regierungschefs der – nach dem Rauswurf von Russland – sieben mächtigsten Länder. Sie treffen sich einmal im Jahr, gut abgeschirmt gegen Zehntausende Demonstranten, und reden über Weltwirtschaft, Sicherheits- und Entwicklungspolitik. Als Ergebnis präsentieren sie dann den kleinsten gemeinsamen Nenner: vage Absichtserklärungen für eine oft nicht näher definierte Zukunft.

In diesem Jahr übernimmt Deutschland die Präsidentschaft der Gruppe der Sieben (