Deutsch-deutsche Dämonen

Ossis 20 Jahre nach ihrem Ende hat der Westen die DDR immer noch nicht verstanden. Gedanken von "Freitag"-Mitherausgeber Friedrich Schorlemmer
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Lasst uns dir zum Guten dienen, Deutschland, einig Vaterland“. Das war das hymnische Anfangspathos der Deutschen Demokratischen Republik, die bei ihrer Gründung 1949 ihre Lehren aus der Geschichte gezogen haben wollte, die Eigentums-und Herrschaftsverhältnisse umkehrte und den Frieden über alles stellte.

Wer heute, 60 Jahre später, DDR sagt, dem hat gemeinhin nichts anderes als Mauer, Staatssicherheit und SED-Herrschaft einzufallen. Die (sichtbare) Mauer ist geschreddert, die SED verschwunden, nur die Stasi-Akten sind es nicht. Sie sind fast täglich präsent und werden wie ein schrecklicher Schatz präsentiert.

Was der Staatssicherheitsdienst einst Menschen angetan hat, und wie politische Häftlinge seelisch zugerichtet wurden, das war und bleibt f&