ISAF will Druck auf Taliban im Norden erhöhen sagt DPA:
www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/detail_dpa_25058066.php
Ist das nicht eine Verarschung der Soldaten, die ueber die Lage vor Ort und die Friedensverhandlungen mit den Taliban bestens informiert sind? Wer ist Sieger und wer ist Besiegter? Wer hat den zweiten Libanonkrieg gewonnen? Man hat da gesagt, dass schon das Ueberleben ein Sieg sei. Der Wille der Taliban ist ungebrochen. Die Amis bringen mit Drohnen in Pakistan und woanders massenweise Menschen um, es bringt aber nichts. Man muss sich den Soldaten nicht als bloede vorstellen.
Die interessanteste Meldung der letzten Zeit waren angebliche Plaene der USA, irgendwo an der Grenze zu Pakistan ein grosses Fort fuer viele 100 Millionen zu bauen. Da koennten sie wie eine Schildkroete ueberwintern und ab und zu Sportplaetze beschiessen. Oder einfach nichtstun und abwarten.
Der Krieg sollte die Taliban mit der europaeischen Aufklaerung konfrontieren. Dieses Ziel erreicht man nicht, wenn man nur mit mittelmaessigen Taliban spricht. Abgesehen davon ist so ein aufgezwungenes Gespraech keine Selbstbestimmung. Was geht die Taliban die europaeische Aufklaerung an? Und wer sind denn ausserdem "die Afghanen"? Als die Sowjets eine Marionette ersetzten war die Sache klar. Die Taliban waren King. Warum sollte das heute wesentlich anders sein?
Der Krieg gegen die Sowjets begann uebrigens mit Schuessen auf Lehrer. Wie sich die Faelle gleichen. Der neue tuerkische Geheimdienstchef hat darueber promoviert.
www.nytimes.com/2010/06/07/world/asia/07convoys.html
Die Bundeswehr sollte sich auf Selbstschutz beschraenken. Sie war in Afghanistan nur Gast.
http://graphics8.nytimes.com/images/2010/06/05/world/FLOTILLA/FLOTILLA-popup.jpg
Kommentare 8
"ISAF-Sprecher Josef Blotz kündigte eine «Ausbildungsoffensive» deutscher und amerikanischer Truppen insbesondere für die afghanische Polizei an, die im Kampf gegen die Aufständischen eine wichtige Rolle spielt." Wie wäre es mit einer Ausbildungsoffensive für deutsche Jungmänner, die keine andere Perspektive als Auftragsmord in Uniform entwickeln.
Apropos Ausbildungsoffensive: Rule of the Gun/With U.S. Aid, Warlord Builds an Afghan Empire:
"In some cases, these strongmen have restored order, though at the price of undermining the very institutions Americans are seeking to build: government structures like police forces and provincial administrations that one day are supposed to be strong enough to allow the Americans and other troops to leave.In other places around the country, Afghan gunmen have come to the fore as the heads of private security companies or as militia commanders, independent of any government control. In these cases, the warlords not only have risen from anarchy but have helped to spread it.For the Americans, who are racing to secure the country against a deadline set by President Obama, the emergence of such strongmen is seen as a lesser evil, despite how compromised many of them are. In Mr. Matiullah’s case, American commanders appear to have set aside reports that he connives with both drug smugglers and Taliban insurgents.
www.nytimes.com/2010/06/06/world/asia/06warlords.html?hp
Auftragsmord in Uniform
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Das ist es ja an sich nicht.
„Da gab es vier Jahre lang ganze Quadratmeilen Landes, auf denen war der Mord obligatorisch, während er eine halbe Stunde davon entfernt ebenso streng verboten war. Sagte ich: Mord? Natürlich Mord. Soldaten sind Mörder.“
– Kurt Tucholsky
Soldaten sind Soldaten. Schlimm genug.
Mord gibts nur im Frieden.
Obligatorisch nur wo befohlen. Und dass es nicht ueberall wie zu hause ist, gilt auch sonst.
Wie auch immer, wer hat den Afghanistankrieg verloren, wenn die Taliban ihre Macht zurueckerhalten?
«Ausbildungsoffensive» deutscher und amerikanischer Truppen insbesondere für die afghanische Polizei
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Da werden sich die Taliban freuen.