Das war wohl nix

'Querfront'versuch in Berlin kläglich gescheitert.

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Ein verheerendes Bild, das die Friedenswinter-Demo vor dem Schloss Bellevue in den Medien abgibt.
Sicher haben heute Friedensaktivitäten in den Medien nur sehr wenige Fürsprecher, aber gerade deswegen muss man besonders sorgfältig auf eine Performance bedacht sein, die keine Angriffspunkte liefert. Und natürlich muss eine Friedensdemo ein Bild abgeben, das geeignet ist bei den Bürgern Sympathien zu wecken. Was soll das Ganze sonst.

Die Mahnwacher haben das wohl nicht verstanden. Anscheinend haben die Organisatoren der Mahnwachen und ihre Anhänger versuchten das Bild der Friedensdemo in Berlin zu ihrem eigenen Vorteil zu bestimmen; sie als Werbeveranstaltung für ihre Weltanschauungen missbraucht.

Ein Bericht aus der Mitteldeutschen Zeitung:

„Als der Zug an seinem Ziel vor Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten, ankommt, springt plötzlich und unerwartet Ken Jebsen aus dem Inneren des Planenwagens ans Mikro. Einige der linken Friedensgruppen hatten ihre Teilnahme damit gerechtfertigt, dass der umstrittene „Mahnwachen“-Redner bei der Demo ja nicht auftauche.…
Gauck sei ein Kriegshetzer, zu dem ihm nur einfalle: „Schluss Bellevue!“ Die Massen jubeln. Danach darf Rapper Photon seine Mahnwachen-Hymne über die Weltverschwörung der US-Zentralbank zum Besten geben.....

Auf der Hauptbühne müht sich da noch ein Redner der alten Friedensbewegung bei dem Versuch ab, dagegen anzureden, aber es wehen nur Wortfetzen wie „Pazifismus“ und „Entspannungspolitik“ herüber. Danach übernehmen die neuen Kräfte auch die Hauptbühne: noch ein Deutschrapper, der über die Allmacht der Nato fantasiert, Gesichter von „Russia Today“, und ein Gauck-Parodist, zu dessen kabarettistischen Höhepunkten zählt, dass seine Gauck-Figur ihr Herz sprechen lässt - und plötzlich klingt wie Hitler. Als Adolf himmelt er die ukrainische Ex-Oppositionsführerin Julia Timoschenko an, mit der er viel mehr erreicht hätte als mit Eva Braun. Jubel. „

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Von weiteren Kooperationen mit diesen Leuten ist daher abzuraten.


Ein konstruktiver Hinweis an die Friedenswinter-Organisatoren:

Ein Bündnis für eine authentische Friedenspolitik kann nur dann erfolgreich sein, wenn es die Bürger, die mit deutlicher Mehrheit eine authentische Friedenspolitik wünschen, repräsentiert bzw repräsentieren will.

Werbungsversuche für gruppenspezifische Weltansichten und Interessen haben da nichts zu suchen.

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Geschrieben von

Fro

Bürgerperspektive

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