Kaum ist der Verteidigungsminister ausgewechselt, da ist die alte Diskussion wieder im Gange: Ich hab Islam! Oh, ist das ansteckend?
Der neue Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) fühlt sich in seiner ersten Amtsrede bemüßigt, dem Bundespräsidenten Christian Wulff (CDU) in seinem - vor vier Monaten! - mit Bedacht formulierten Satz „Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland“ zu widersprechen.
„Dass der Islam zu Deutschland gehört, ist eine Tatsache, die sich auch aus der Historie nirgends belegen lässt.“ tönte er in seiner ersten Pressekonferenz und unterschlug damit die gesamte Argumentation in der Rede Wulffs, in dem er die kleinen, aber wichtigen Worte „inzwischen auch“ einfach in den Skat drückte. Mal davon abgesehen: Friedrichs Entgegnung ist ganz schlechtes Deutsch. Was – zum Teufel – soll das sein: „Eine Tatsache, die sich nirgends belegen lässt?“
Wer so einen unüberlegten, populistisch verfälschten und miserabel formulierten Quatsch redet, sollte zurücktreten.
Kommentare 3
Das kann ja noch heiter werden hierzulande.. mit so einem Innenminister.... Ich sehe schwarz für jegliche Fortschritte bei der Integration.
Da stimme ich völlig zu. Wir werden die Bayern nie erfolgreich integrieren. :-)
Die haben einfach eine Arbeitsteilung bei CDU/CSU:
Der Wulff ist für das Eine zuständig, der Friedrich für das Andere.